Ökumenisches Heiligenlexikon

Agnes von Montepulciano

1 Gedenktag katholisch: 20. April
gebotener Gedenktag im Dominikanerorden

Name bedeutet: die Reine (griech.)

Äbtissin in Montepulciano
* um 1268 in Gracciano-Abbadia bei Montepulciano in Italien
20. April 1317 in Montepulciano in Italien


Giovanni Battista Tiepolo: Maria erscheint Katharina von Siena (links), Rosa von Lima, die das Jesuskind auf dem Arm hat, und Agnes (rechts), 1747/48, in der Jesuitenkirche Santa Maria del Rosario in Venedig
Giovanni Battista Tiepolo: Maria erscheint Katharina von Siena (links), Rosa von Lima, die das Jesuskind auf dem Arm hat, und Agnes (rechts), 1747/48, in der Jesuitenkirche Santa Maria del Rosario in Venedig

Agnes aus der wohlhabenden Familie Segni trat im Alter von neun Jahren - angeblich gegen den Widerstand ihrer Eltern, die für sie ein weltliches Leben im Reichtum planten - ins Kloster der Sorelle del Sacco, der Bettelschwestern in Montepulciano ein. Von dort wurde sie wegen ihrer besonderen Frömmigkeit schon mit 15 Jahren zusammen mit ihrer Meisterin Margarete nach Proceno entsandt, wo sie ein neues Kloster gründete. Aufgrund besonderer päpstlicher Erlaubnis wurde sie die erste Äbtissin des neuen Klosters, das schnell ob seiner strengen Einhaltung der Ordensregel Bekanntheit erlangte. Auf Bitten aus ihrer Heimat kehrte sie nach Montepulciano zurück und gründete dort 1306 ein neues Kloster, dem sie zunächst die Augustinerinnenregel gab und in dem sie als Priorin wirkte. Auf ihren Wunsch hin wurde dieses Kloster 1311 dem Dominikanerorden unterstellt, Agnes leitete es bis zu ihrem Tod.

Agnes' besondere Verehrung galt dem Jesuskind und seiner Mutter. In ihrer Heimatstadt mahnte sie immer wieder zu Frieden und Eintracht.

Raimund von Capua verfasste in seiner Zeit als Spiritual des Klosters von Agnes in Montepulciano ab 1363 ihre Lebensgeschichte. Katharina von Siena verehrte Agnes und nannte sie glorreiche Mutter; in einem Brief an Agnes' Nachfolgerin als Priorin im Kloster in Montepulciano erinnerte sie, dass Agnes euch ständig in der wahren Demut unterwies und auch ein Vorbild darin war. Denn die Demut war die Haupttugend, die sich bei ihr fand. Und das wundert mich auch nicht im geringsten, da sie das besaß, was eine Braut besitzen muss, die das Verlangen trägt, der Demut ihres Bräutigams nachzufolgen.

Anlässlich der Feiern zum 700. Geburtstag von Agnes wurden ihre Gebeine 1968 in die 1879 für sie erbaute Kapelle in Proceno gebracht.

Gemälde in der zu Agnes' Gedenken 1879 erbauten Kapelle in Proceno
Gemälde in der zu Agnes' Gedenken 1879 erbauten Kapelle in Proceno

Kanonisation: Agnes wurde 1608 durch Papst Paul V. seliggesprochen; Papst Benedikt XIV. sprach sie am 10. Dezember 1726 heilig.
Patronin von Montepulciano

Catholic Encyclopedia

Mosaik über dem Portal der Kirche S. Agnese in Montepulciano
Mosaik über dem Portal der Kirche S. Agnese in Montepulciano




USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Agnes von Montepulciano

Wikipedia: Artikel über Agnes von Montepulciano

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Beata von Sens
Johanna Maria Kreuz Floriani
Jakob Burin
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.10.2019

Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• https://www.newadvent.org/cathen/01213c.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: