Ökumenisches Heiligenlexikon

Alexander Okropiridze

georgischer Name: ალექსანდრე ოქროპირიძე bzw. ႠႪႤႵႱႠႬႣႰႤ ႭႵႰႭႮႨႰႨႻႤ

1 Gedenktag orthodox: 26. Oktober

Name bedeutet: A: der Wehrmann (griech.)
O: Goldmund (georgisch)

Bischof von Abchasien, Gurien u. a.
* 1824 in Kulbithi bei Gori in Georgien
1907


Alexius studierte an der kirchlichen Schule in Gori, später im Seminar von Tiflis / Tbilissi. 1850 schloss er seine Studien an der kirchlichen Akademie in Kazan in Russland ab und arbeitete dann als Pädagoge.

Nach einigen Jahren wurde er Mönch mit dem Namen Alexander und ArchimandritEin Archimandrit (aus griech.„αρχή, Anfang” und „μάνδρα, Unterkunft”) ist in den östlichen und orthodoxen Kirchen der vorgeordnete Vorsteher eines oder mehrer Klöster, entsprechend etwa dem westlichen Erzabt. Er steht hierarchisch über dem Hegumen. Der Begriff wird auch als besonderer Ehrentitel für orthodoxe Priestermönche verwendet. seines Klosters. 1862 wurde er Bischof von Abchasien; er konnte aber nicht lange in diesem Amt bleiben, weil im 19. Jahrhundert unter der Herrschaft des russischen Reiches die georgische Kirche quasi aufgelöst war; die Regierung war bestrebt, den georgischen Bischöfen keine lange Verweildauer auf demselben Bischofsstuhl zuzugestehen. So wurde er 1869 Bischof von Gori, 1882 Bischof von Gurien, 1885 Weihbischof von Kachetien. 1898 wurde ihm die Rückkehr nach Gurien geraten.

Als Bischof wirkte Alexander immer darauf hin, die georgische Sprache und Kultur gegen die Anschläge der zaristischen Regierung zu verteidigen, die eine Politik der Russifizierung betrieb. Sein Kampf hatte die Wiederanerkennung der georgischen Sprache in allen Schulen sowie die Autokephalie und tatsächliche Unabhängigkeit der georgischen Kirche zum Ziel. Er richtete Stipendien für arme Studenten ein, veröffentlichte zahlreiche Bücher in georgischer Sprache, trug zur Restaurierung von georgischen Kirchen und Klöstern bei und unterstützte die Gesellschaft zur öffentlichen Unterweisung der Georgier, die von Ilia Tschawtschawadse gegründet worden war. Viele religiöse Gesänge und liturgische Texte, die über die Jahrhunderte infolge der geschichtlichen Wechselfälle zerstreut waren, wurden durch die Arbeit von Alexander gesammelt und veröffentlicht.

Infolge der erbitterten Auseinandersetzung mit der offiziellen Regierung musste Alexander 1903 sein Bischofsamt aufgeben und die letzten Jahre seines Lebens im Kloster Schiomġwime nahe Mtskheta verbringen. Dort ließ er die Fresken in der Hauptkirche des Klosters und in der kleineren Kirche, die von König David III. dem Erbauer errichtet worden war, restaurieren.

Kanonisation: Alexander wurde 1995 von der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. der georgischen Kirche kanonisiert.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.02.2022

Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium, 1. Bd., Roma: Città Nuova, 1998, Dank an C. S., Brief vom 23. August 2009

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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