Ökumenisches Heiligenlexikon

Ernst von Prag

auch: Arnestus
auch: von Pardubitz

1 Gedenktag katholisch: 30. Juni

Name bedeutet: der Entschlossene (althochdt.)

erster Erzbischof von Prag
* um 1300 in Glatz, heute Kłodzko in Polen (?)
30. Juni 1364 in Raudnitz, heute Roudnice nad Labem in Tschechien


Eingang zum Palazzo Bo, noch heute Sitz der Universität in Padua
Eingang zum Palazzo Bo, noch heute Sitz der Universität in Padua

Ernst wuchs in Pardubitz in Böhmen - dem heutigen Pardubice in Tschechien - als Sohn eines ostböhmischen Rittergeschlechts auf. Er studierte 14 Jahre lang in Bologna - die Universität war damals im Kloster an San Domenico angesiedelt - und an der renommierten Universität im Palazzo Bo in Padua, wo er den späteren Kaiser Karl IV. als Freund gewann. Ernst wurde 1338 Domdekan in Prag, 1343 Bischof und 1344 erster Erzbischof von Prag. Er refomierte die Verwaltung sowie die Rechtssprechung und achtete auf Lebensführung und Bildungstand des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. in Böhmen und Mähren. In Prag legte er 1344 den Grundstein für den Veitsdom und war 1348 Mitbegründer der Universität - der ältesten Universität im damaligen Deutschen Reich. Der künstlerische und geistige Aufschwung unter Karl IV. war wesentlich auch Ernst zu verdanken; dem späteren Kaiser diente er ab 1348 auch als Diplomat und theologischer Berater. In Glatz - dem heutigen Kłodzko in Polen - gründete er ein Chorherrenenstift.

Bei seinem Tod stand Ernst schon im Ruf der Heiligkeit. Er wurde in der Kirche seines Chorherrenstiftes, der heutigen Stadtpfarrkirche Glatz bestattet, sein Grabmal ist erhalten.

Kanonisation: Mehrfache Versuche, seine Seligsprechung einzuleiten, führten nicht zum Ziel.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.04.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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