Ökumenisches Heiligenlexikon

Ferdinand von Portugal

Beiname: der Standhafte, portugiesisch: ó Constante

1 Gedenktag katholisch: 5. Juni
Rückführung der Gebeine von Afrika nach Portugal: 17. Juni

Name bedeutet: der friedliebende Kühne (althochdt.)

Kreuzfahrer
* 29. September 1402 in Santarém in Portugal
5. Juni 1443 in Fès in Marokko


Reste des Kastells in Santarém
Reste des Kastells in Santarém

Ferdinand war der jüngste Sohn des Königs Johann I. von Portugal und der Philippas von Lancaster. 1434 lehnte er die Berufung zum Kardinal ab, 1434 wurde er Großmeister des 1162 im Kampf gegen die Mauren entstandenen Ritterordens von Avis, eines Zweiges des Johanniterordens. Zusammen mit seinem Bruder Heinrich dem Seefahrer unternahm er 1437 einen Kreuzzug gegen die Mauren in Nordafrika. Der Feldzug scheiterte, nur Tanger konnte erobert werden; im Kapitulationsvertrag konnten die verbliebenen portugiesischen Soldaten gerettet werden, indem Ferdinand sich in Gefangenschaft begab, die andauern sollte, bis die schon 1415 von den Portugiesen eroberte Stadt Ceuta übergeben werde. Er blieb sechs Jahre in Fès im Gefängnis unter großen Leiden und mit Zwangsarbeit, bis er dort starb, denn Ceuta wurde nicht wie vereinbart zurückgegeben.

Place Moulay Hassan am Königspalast in Fès mit dem ehemaligen Gefängnis
Place Moulay Hassan am Königspalast in Fès mit dem ehemaligen Gefängnis

Die Versuche des portugiesischen Königshofes, Ferdinands Leben als heiligmäßig und seinen Tod als Märtyrerschicksal darzustellen sollten v. a. davon ablenken, dass sein Bruder, König Eduard, Ceuta nicht aufgeben wollte und auch sonst Ferdinand seinem Schicksal überließ.

1471 wurden Ferdinands Gebeine ins Kloster nach Batalha bei Leiria übertragen. Pedro Calderón de la Barca verfasste 1629 über ihn das Märtyrerdrama: El príncipe constante, der standhafte Prinz.

Kanonisation: Ferdinand wurde 1470 seliggesprochen.

Catholic Encyclopedia

Denkmal im Park am ehemaligen Kastell in Santarém
Denkmal im Park am ehemaligen Kastell in Santarém

Die Die Klosterkirche Maria vom Sieg in Batalha ist täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr - zwischen Oktober und März nur bis 17 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2015)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.02.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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