Ökumenisches Heiligenlexikon

Heinrich von Uppsala

schwedischer Name: Henrik

1 Gedenktag katholisch: 20. Januar
in Abo: Übertragung der Gebeine: 18. Juni

1 Gedenktag evangelisch: 19. Januar (ELCA)

Name bedeutet: der reiche Schützer (althochdt.)

Glaubensbote in Finnland, Bischof (von Uppsala ?), Märtyrer
* um 1110 (?) in England (?)
20. Januar um 1156 bei Köyliö in Finnland


Panel auf seinem Grab, um 1420: Heinrich bekämpft (hinten) und tauft (vorne) die Finnen
Panel auf seinem Grab, um 1420: Heinrich bekämpft (hinten) und tauft (vorne) die Finnen

Henrik wurde der Überlieferung zufolge zum Bischof geweiht und 1152 mit einem päpstlichen Legaten - dem späteren Papst Hadrian IV. - als Glaubensbote nach Skandinavien geschickt. Er zog demnach 1155 mit dem Adeligen und späteren König Erik auf einen Kreuzzug nach Finnland - wohl in den nördlichen Teil der Provinz Varsinais-Suomi, in den Ort Kalanti oder in das bereits christlich beeinflusste Gebiet Ala-Satakunta mit den Gemeinden Kokemäki, Köyliö und Nousiainen. Die Überlieferung, er habe als Bischof von Uppsala gewirkt, findet in den dortigen Bischofslisten keinen Anhalt. Das Unternehmen blieb ohne größeren Erfolg. Henrik blieb dann in Finnland, um das Christentum dort weiter zu verbreiten. Ein Bauer namens Lalli, den er wegen eines Mordes mit kirchlichen Strafen belegen wollte, erschlug ihn der Überlieferung zufolge auf dem Eis des Köyliösees mit einer Axt.

Henriks Verehrung war besonders im 13. Jahrhundert verbreitet, v. a. durch stark ausgeschmückte Legenden. Gebeine wurden zunächst nach Nousiainen und dann um 1294 in den neu errichteten Dom in Abo - dem heutigen Turku - gebracht, wo er in einem um 1429 gestalteten Kenotaph verehrt wird. Die über ihn im 14. Jahrhundert gedichtete Hymne des Heiligen Henrik war die erste Nationalhymne des Landes. Henrik wurde in der Zeit vor und auch noch nach der Reformation in Finnland hoch verehrt als Nationalheiliger. Die einzige - angeblich - echte Reliquie wurde im Jahr 2000 im Hauptaltar der Bischofskirche St. Henrik in Helsinki eingesetzt.

Kanonisation: Papst Hadrian IV. - angeblich sein ehemaliger Gefährte - sprach Henrik schon 1158 heilig.
Patron von Finnland

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.09.2015

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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