Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes Scheffler

ungarischer Name: János

1 Gedenktag katholisch: 6. Dezember

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Bischof von Satu Mare und Oradea Mare
* 29. Oktober 1887 in Kálmánd bei Nagykároly in Rumänien
6. Dezember 1952 in Jilava bei Bukarest in Rumänien


Johannes Scheffler stammte aus bescheidenen Verhältnissen. Der Sohn einer kinderreichen Familie im damaligen Österreich-Ungarn konnte das Gymnasium in Satu Mare besuchen und dann an der Theologischen Fakultät der Universität Budapest studieren. 1906 wurde er zum Priester geweiht. Nach weiteren Studien an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom promovierte er 1915 in kanonischem Recht und unterrichtete ab 1923 Philosophie und Theologie am Priesterseminar in Satu Mare, ab 1926 am Priesterseminar in Oradea und ab 1940 kanonisches Recht an der Universität in Cluj - dem heutigen Cluj-Napoca. 1942 wurde er zum Bischof von Satu Mare ernannt; nach der erneuten Zusammenlegung der beiden Bistümer 1948 war er auch Bischof von Oradea Mare mit Sitz in Oradea.

Ölgemälde
Ölgemälde

Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1945 und der erzwungenen Abdankung des rumänischen Königs Michael I. 1947 nahm die Verfolgung der Katholiken immer mehr zu; sie sollten gezwungen werden, zur Orthodoxen Kirche überzutreten. 1948 begannen auch Verhaftungen. Bischof Scheffler, der sich dieser Politik widersetzte, wurde mit Versprechungen gelockt: wenn er sich der orthodoxen Kirche anschließe, könne er deren Patriarch von Rumänien werden. Er blieb jedoch standhaft und wurde deshalb im Mai 1950 durch die rumänische Geheimpolizei Securitate festgenommen und in einem Franziskanerkloster unter Hausarrest gestellt. Im März 1952 wurde er ins Gefängnis nach Jilava verbracht und dort gefoltert - so durch Übergießen mit kochendem Wasser - bis er an den erlittenen Verletzungen starb.

Johannes Scheffler wurde anonym bestattet, aber der Platz wurde vom orthodoxen Gefängnispfarrer einem katholischen Priester verraten, der die irdischen Überreste heimlich ausgrub; sie wurden dann in der Krypta der Kathedrale in Satu Mare beigesetzt. Am 17. Juni 2011 verbrachte man die Gebeine in einen Seitenaltar der Kathedrale.

Kanonisation: János Scheffler wurde am 3. Juli 2011 durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.02.2022

Quellen:
• Katrin Krips-Schmidt: Märtyrer des Kommunismus. In: Die Tagespost vom 6. Dezember 2014
• https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A1nos_Scheffler - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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