Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes de Ribera

spanischer Name: Juan

1 Gedenktag katholisch: 6. Januar
gebotener Gedenktag im Bistum Segorbe und im Erzbistum Sevilla: 7. Januar
nicht gebotener Gedenktag im Trinitarierorden
Fest im Erzbistum Valencia: 14. Januar
gebotener Gedenktag im Bistum Orihuela-Alicante: 14. Januar
gebotener Gedenktag im Bistum Salamanca und im Bistum Mérida-Badajoz: 19. Januar

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Erzbischof von Valencia, Patriarch von Antiochia
* 20. März 1533 (?) in Sevilla in Spanien
1611 in Valencia in Spanien


Johannes de Ribera, Sohn des Herzogs von Alcalá de los Gazules und späteren Vizeköngs von Katalonien und Neapel, verlor schon als Kleinkind seine Mutter. Er studierte in Salamanca. 1557 wurde er zum Priester geweiht, 1562 zum Bischof von Badajoz ernannt. Dort widmete er sich mit ganzer Kraft, die neue Bewegung des Protestantismus zu bekämpfen und den katholischen Glauben zu fördern. 1568 wurde er zum (Titular-)Patriarchen von Antiochia und Erzbischof von Valencia ernannt; hier war er besonders mit dem Kampf gegen die Morisken - die formal zum Christentum übergetretenen Muslimen, die aber insgeheim an ihrem Glauben festhielten - beschäftigt und an der Förderung der katholischen Gemeinde. Er absolvierte in seiner Amtszeit 2715 Visitationsbesuche in seiner Diözese und hielt mehrere SynodenSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ab, um die Beschlüsse des Konzils von Trient durchzusetzen und so reformatorische Bestrebungen zu unterbinden.

Statue im Innenhof der alten Dominikanerkirche in Valencia
Statue im Innenhof der alten Dominikanerkirche in Valencia

1602 ernannte König Philipp III. Johannes zum Vizekönig von Valencia; somit war er nun sowohl der religiöse als auch weltliche Führer und dann wesentlich beteiligt am Beschluss des Königs von 1609 zur Ausweisung der letzten Morisken. Noch verbliebene Moscheen in seiner Diözese ließ er in Kirchen umwandeln, um die nicht zum Christentum übergetretenen Mauren endgültig zu vertreiben und den zum Christentum Konvertierten eine geistliche Heimat zu geben, so 1609 die Kirche in Xeraco.

Johannes hinterließ 91 von ihm verfasste Bücher mit einem Gesamtumfang von 91.000 Seiten. In Valencia gründete er ab 1586 das Priesterseminar, zudem war er ein Förderer der Kunst. Seine gegenreformatorischen Bestrebungen machten ihn zu einer der einflussreichsten Personen seiner Zeit. Papst Pius V. nannte ihn das Licht für ganz Spanien.

Kanonisation: Johannes de Ribera wurde am 18. September 1796 durch Papst Pius VI. selig- und am 12. Juni 1960 durch Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen.

Francisco Domingo Marqués: Johannes de Ribera bei der Ausweisung der Reformierten, 1864, Museo de Bellas Artes in Valencia
Francisco Domingo Marqués: Johannes de Ribera bei der Ausweisung der Reformierten, 1864, im Museo de Bellas Artes in Valencia




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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.02.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://es.wikipedia.org/wiki/San_Juan - abgerufen am 20.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Jaraco - abgerufen am 20.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Juan_de_Ribera - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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