Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria von Jesus d'Oultremont

französischer Name: Marie de Jésus
Taufname: Emilie, französisch: Émilie

1 Gedenktag katholisch: 22. Februar
Fest bei den marianischen Sühneschwestern: 11. Oktober

Name bedeutet: die Eifrige (latein.)

Ordensgründerin
* 11. Oktober 1818 in Wégimont bei Lüttich in Belgien
22. Februar 1878 in Florenz in Italien


Emilie stammte aus der bedeutenden Grafenfamilie derer von Oultremont de Wégimont, die auch mit dem niederländischen Königshaus verwandt war. 1837 heiratete sie den Baron Victor van der Linden d'Hooghvorst. Dessen Vater wurde 1839 belgischer Botschafter beim Vatikan und ihr Mann sein Mitarbeiter, sie lebte mit ihm fünf Jahre lang in Rom. Dort empfing sie bei einem Besuch der Räume an der Kirche Il Gesù, in denen Ignatius von Loyola gelebt hatte, die Vision, dass sie eines Tages nach seiner Ordensregel leben werde. 1847 starb ihr Mann plötzlich an Malaria und ließ Emilie mit vier Kindern zurück. Sie zog wieder nach Belgien, erzog ihre Kinder und übernahm die Pflege ihrer betagten Eltern, bis diese 1851 starben. Sie zog nun nach Paris, wo ihre Söhne ein Internat der Jesuiten besuchten. Sie fühlte sich immer mehr vom Ordensleben angezogen und hatte bereits ein privates Keuschheitsgelübde abgelegt; 1855 gründete sie mit Unterstützung von Jesuiten die Società de Marie-Réparatrice, die Gesellschaft der wiederherstellenden Maria, der sich einige Frauen anschlossen, die mit ihr in der Pariser Wohnung lebten. 1856 konnte in Straßburg das erste Ordenshaus eröffnet werden.

1857 wurde die Kongregation anerkannt, 1858 legten zehn Gefährtinnen ihre Ordensgelübde ab, 1860 - nach einer Wallfahrt nach Loyola - verfasste Emilie die Ordensregel: Aufgabe waren das Gebet, die tägliche eucharistischeDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Anbetung, die geistlichen ignastischen Übungen sowie die religiöse Unterweisung und caritative Dienste, Ziel sollte es sein, in den Menschen mit Marias Hilfe das von der Sünde getrübte Abbild Gottes wiederherzustellen. Nachdem 1864 ihre Söhne geheiratet hatten und ihre Töchter ebenfalls in die Kongregation eingetreten waren, konnte auch Emilie in den Orden eintreten mit dem Ordensnamen Maria von Jesus und leitete ihn bis zu ihrem Tod. Geistliche Finsternis und Verzweiflung wurden Maria von Jesus zugemutet, als ihre Töchter schwer erkrankten und 1867 und 1872 starben, dennoch nahm sie ihre Leitungsaufgaben wahr. Es entstanden neue Häuser in Frankreich, England, Belgien, Spanien und auf der Insel La Réunion. Maria von Jesus starb beim Besuch ihres Sohnes in Florenz.

Die Gesellschaft der wiederherstellenden Maria war 2013 in 23 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika und Afrika tätig, ihr Generalat ist in Rom.

Kanonisation: Maria von Jesus wurde am 12. Oktober 1997 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.02.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/sel-maria-von-jesus-doultremont-art-235817 - abgerufen am 26.02.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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