Ökumenisches Heiligenlexikon

Maximianus von Ravenna

auch: von Pola

1 Gedenktag katholisch: 22. Februar

Name bedeutet: der Größte (latein.)

Erzbischof von Ravenna
* um 500 in Pola, heute Pula in Kroatien
21. Februar 556/557 in Ravenna in Italien


Maximianus war Diakon in Pola. Er reiste nach Alexandria und von dort nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul -, wo er die Gunst von Kaiser Justinian I. „dem Großen” gewann, der ihn als Bischof von Ravenna einsetzte. 546 in Patras von Papst Vigilius geweiht, erhielt er das Pallium und trug nun den Titel Erzbischof. Er vermehrte den Grundbesitz seiner Kirche, förderte die Ausbildung des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., die Anlage von Kirchenmatrikeln und die Beschaffung von Kirchengerät.

Maximianus kümmerte sich besonders um den Bau von Kirchen, so ließ er die ehemalige Kirche Santo Stefano degli Ulivi - heute Sotz der lokalen Polizeibehörde - und die Kirche des früheren Klosters Sant'Andrea Maggiore in Ravenna sowie die Kirche Santa Maria Formosa in Pula errichten.

Sant'Apollinare in Classe in Ravenna
Sant'Apollinare in Classe in Ravenna

Die Ausschmückung bestehender Kirchen in Ravenna, darunter Sant'Apollinare in Classe und San Vitale mit den berühmten Apsismosaiken geht ebenfalls auf Maximianus zurück; er stiftete seinen Kirchen zahlreiche liturgische Geräte und Paramente. San Vitale weihte er 547, Sant'Apollinare in Classe 549, auch die ehemalige Kirche San Michele in Africisco - heute ist dort ein Modegeschäft - wurde von ihm geweiht. Die damalige Kirche unweit von Sant'Apollinare in Classe widmete er als Kirche San Probo seinen Vorgängern im Bischofsamt, die das Martyrium erlitten hatten. Besonderes Augenmerk legte er auf die Sammlung von Reliquien.

Zahlreiche Legenden berichten von Maximianus' Reisen, seinem Reichtum und seinen guten Beziehungen zu Kaiser Justinian. Recht zuverlässig ist die im 9. Jahrhundert von einem Agnellus verfasste Lebensgeschichte, die im Liber PontificalisDer Liber Pontificalis (lateinisch: „Buch der Päpste”) ist das um 530 enstandene Buch mit der Sammlung von Biographien der Päpste von Petrus bis Felix IV. Später gab es weitere Ergänzungen von Ravenna enthalten ist.

Maximianus verfasste liturgische Bücher und gab eine Ausgabe des Alten TestamentsWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. und eine des Neuen Testaments heraus. Aus einer von ihm verfassten Chronik sind nur wenige Zitate erhalten.

Maximianus wurde in der von ihm erbauten ehemaligen Kirche Sant'Andrea Maggiore in Ravenna bestattet.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Sarkophag mit den Gebeinen von Maximianus und Bischof Exuperantius, 415, in der Kathedrale in Ravenna. Im Relief dargestellt ist Christus (Mitte) mit Paulus (links) und Petrus (rechts).
Sarkophag mit den Gebeinen von Maximianus und Bischof == Exuperantius, 415, in der Kathedrale in Ravenna. Im Relief dargestellt ist Christus (Mitte) mit Paulus (links) und Petrus (rechts). Lars-Olof Albertson 2005

Die Kirche San Apollinare in Classe in Ravenna ist täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr - sonntags erst ab 13 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. Da die Zahl der Besucher begrenzt wird, ist vorab Reservierung zu empfehlen auf der Seite https://info.ravennantica.it/selection/timeslotpass?productId=10228213489700. (2020)
Die Hauptsehenswürdigkeiten in Ravenna können nur in vorgegebener Reihenfolge besucht werden, wobei jeweils Eintritts- und Aufenthaltszeiten vorgegeben sind. Die Tickets gibt es für 12,50 € in der Verkaufsstelle nahe der Kirche San Vitale. Der Besuch beginnt dann in der Kirche San Vitale, es folgen das Mausoleum der Galla Placidia, das Baptisterium an der Kathedrale und das erzbischöfliche Museum, schließlich die Kirche Sant'Apollinare Nuovo, was insgesamt drei Stunden währt. Da die Zahl der Besucher begrenzt wird, ist vorab Reservierung zu empfehlen auf der Seite https://www.ravennamosaici.it/biglietteria-online/. (2020)
Die Kathedrale in Ravenna ist täglich von 7 Uhr bis 12 Uhr und von 14.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Maximianus von Ravenna

Wikipedia: Artikel über Maximianus von Ravenna

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Pygmenius von Rom
Johanna Franziska Heimsuchung Mariä
Joel
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.04.2023

Quellen:

• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://www.giovannigardini.it/2020/03/28/la-basilica-di-santandrea-maggiore-e-stata-un-importantissimo-monumento-della-ravenna-bizantina - abgerufen am 28.04.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: