Ökumenisches Heiligenlexikon

Menno Simons

1 Gedenktag evangelisch: 23. Januar

Name bedeutet: der Kräftige (althochdt.)

Bischof der Täuferbewegung
* um 1496 in Witmarsum (?) in Westfriesland in den Niederlanden
23. Januar 1561 in (Bad) Oldesloe in Schleswig-Holstein


Radierung von Christoffel van Sichem, um 1605
Radierung von Christoffel van Sichem, um 1605

Menno Simons wurde 1524 zum Priester geweiht. Mit der Theologie der Reformation, besonders Schriften von Martin Luther und Martin Bucer, war er durchaus vertraut, aber er blieb der katholischen Kirche treu. 1531 kam Menno als Priester nach Witmarsum, wo er sich weiter intensiv mit der Reformation und mit der Täuferbewegung, beschäftigte - umstritten ist, ob der als Täufer bei einer bewaffneten Auseinandersetzung getötete Pieter Simons Mennos Bruder war, jedenfalls beschäftigte Menno dieses Schicksal. 1536 legte er sein Priesteramt nieder und schloss sich den Täufern an; das ihm angetragene Amt des Bischofs übernahm er nach einigem Zögern. In den folgenden zehn Jahren war er in Norddeutschland unterwegs zum Besuch bei seinen Gemeinden, oft wurde er ausgewiesen und verfolgt, dennoch gelang es ihm, die verstreuten Gemeinden zu ordnen.

1540 erschien Simons' Fundamentbuch, es fand weite Verbreitung und diente den Gemeinden als Grundlage ihrer Glaubenslehre. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er unter schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigung auf dem Gut Fresenburg bei (Bad) Oldesloe, das schon seit 1544 verfolgte Mennoniten eine Heimat bot, und diente seinen Gemeinden besonders durch seine Schriften.

Menno Simons hat erreicht, dass die Täuferbewegung, die auch von den Kirchen der Reformation schwere Verfolgungen zu erleiden hatte, bestehen blieb und unter dem Namen Mennoniten die erste Freikirche bildete. Mennonitische Gemeinden haben heute mehr als eine Million Mitglieder und finden sich in der ganzen Welt mit Schwerpunkt in Nordamerika; in Deutschland gibt es etwa 6200 Glieder in 52 Gemeinden.

Die Homepage der deutschen Mennoniten erschließt Informationen über heutige Aktivitäten, das weltweite Wirken, das theologische Selbstverständnis und die Geschichte.

Die Menno-Kate in Fresenburg gilt als Menno Simons Druckerei, in der in seinen letzten fünf Lebensjahren seine Bücher erschienen. Das Museum zeigt Schriften von und über Menno Simons und die Mennoniten, weitere Objekte zeigen Stationen seines Lebens sowie Verbreitung und Geschichte der Mennoniten. Die Linde vor dem Haus soll von Menno Simons selbst gepflanzt worden sein. Das Haus mit zwei Museumsräumen ist an Wochentagen ab 9 Uhr, im Winter ab 10 Uhr zu besichtigen nach Voranmeldung bei Karin und Dietrich Janzen, Tel. 04531 - 80 07 67. (2012)

Catholic Encyclopedia: Mennoniten

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.09.2015

Quellen:

• http://www.messiah.edu/siderinstitute/resources/Joe%20Peckman.pdf nicht mehr erreichbar
• https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Oldesloe#Fresenburg und https://de.wikipedia.org/wiki/Mennokate - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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