Ökumenisches Heiligenlexikon

Acholius von Thessaloniki

griechischer Name: Ascholios - Ἀσχόλιος
auch: Ascholius, Ascholus, Ascolius

1 Gedenktag katholisch: 30. Dezember

1 Gedenktag orthodox: 23. Januar, 30. Dezember

Name bedeutet: der Gutmütige (griech.)

Einsiedler, Erzbischof von Thessaloniki
* in Kappadokien in der Türkei
383 (?) in Thessaloniki in Griechenland


Acholius verließ seine Heimat, um in einer Einöde in der Achaia als Einsiedler asketisch zu leben. Sein Ruf eines heiliges Lebens führte dazu, dass Papst Damasus I. ihn 379 zum Erzbischof von Thessaloniki erhob - Bischofskirche war damals die zur Kirche ausgebaute Rotunde des Galerius - heute als Georgsrotunde bezeichnet, die älteste erhaltene Kirche der Welt. Der Papst wollte mit der Einrichtung dieses Erzbistums den Einfluss Roms bewahren in der Zeit, als der Erzbischof von Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - seine Zuständigkeit ausweiten wollte, nachdem Konstantinopel die Hauptstadt des römischen Reiches geworden war. Als Kaiser Theodosius „der Große” 380 in Thessaloniki krank wurde, spendete Ascholius ihm die Taufe, durch die dieser der Überlieferung nach wieder gesund wurde; dabei habe er Ascholius zuerst gefragt, welche Lehrmeinungen er vertrete, und erst, als Ascholius sich gegen den Arianismus ausprach, erbat er die Taufe von ihm. Danach erließ Theodosius zusammen mit seinen Mitkaisern Gratian und Valentinian II. das Edikt, wonach alle Untertanen des Römischen Reiches zum Christenglauben in der von den Bischöfen von Rom und Alexandria Form verpflichtet wurden und die Staatsreligion das Christentum gemäß den Beschlüssen des 1. Konzils von Nicäa sei. Zur Durchsetzung diente das 1. Konzil von Konstantinopel, an dem auch Acholius teilnahm. Acholius stand in Briefwechsel mit seinem Landsmann Basilius „dem Großen”.

Basilius „der Große” in seinem Brief 165 an Acholius als Antwort auf einen von diesem erhaltenen Brief:

Er enthielt die Liebe zu Gott; die wunderbare Beschreibung der Märtyrer, die die Art und Weise ihres guten Kampfes so klar vor Augen stellten, dass ich sie tatsächlich zu sehen schien; Liebe und Freundlichkeit für mich; Worte von überragender Schönheit. Als ich ihn in meine Hände genommen und viele Male gelesen hatte und gesehen hatte, wie reichlich er von der Gnade des Geistes erfüllt war, dachte ich, ich wäre in die guten alten Zeiten zurückgekehrt, als Gottes Kirchen blühten: im Glauben gegründet, in der Liebe vereint, alle Mitglieder in Harmonie vereint wie in einem Körper. … Ihre edlen Qualitäten sind das Schmuckstück meines Landes. Sie haben das Land über seine Grenzen hinaus mit geistigen Früchten gefüllt wie ein kräftiger Zweig, der aus einer herrlichen Wurzel entspringt.

Acholius' Gebet habe Makedonien vor dem Einfall der Goten bewahrt. Nach Acholius' Tod schrieb Ambrosius von Mailand eine Laudatio, in der er den Verstorbenen mit Elija verglich und von der Freude erzählte, die er bei seiner Begegnung mit Acholius bei einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Rom empfand, als sie gemeinsam über die Übel der Zeit geweint hatten.

Die Rotunde in Thessaloniki ist montags, mitwochs, donnerstag und freitags von 8 Uhr bis 19.45 Uhr und samstags sowie sonntags von 9 Uhr bis 16.45 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 2 €. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg6028/versions/kirchengeschichte/divisions/163 - abgerufen am 04.03.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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