Ökumenisches Heiligenlexikon

Adaldag von Hamburg-Bremen

1 Gedenktag katholisch: 28. April

Name bedeutet: edler Tag (althochdt.)

Erzbischof von Hamburg-Bremen
* um 900 in Sachsen
28. April 988 1 in Hamburg (?)


Statue am Rathaus in hamburg
Statue am Rathaus in Hamburg

Adaldag aus vornehmer sächsischer Familie war ein Verwandter und Schüler von Bischof Adalward von Verden. Er war Domherr in Hildesheim, ab 927 am Hof von König Otto I. tätig, ab 936 als Kanzler und Notar. 937 wurde er von Otto zum Erzbischof von Hamburg-Bremen ernannt, die vom König verliehenen Privilegien begründeten die erzbischöfliche Macht, so dass sein Erzbistum hinter den anderen im Reich an Ansehen nicht zurückstand. Mit Hilfe gefälschter Urkunden erreichte er nach Auseinandersetzungen mit Erzbischof Brun von Köln die Umgliederung des Bistums Bremens von Köln in sein Erzbistum Hamburg und verband die Diözesen Hamburg und Bremen miteinander.

Adaldags Einfluss auf die Politik blieb; als oberster Ratgeber und Mitarbeiter hatte er großen Einfluss auf Ottos Politik. 962 bis 965 begleitete er Otto auf dessen zweiten Italienzug zur Kaiserkrönung in Rom. Nachdem Otto die Wiedereinsetzung des abgesetzten Papstes Leo VIII. erwungen hatte, wurde der inzwischen gewählte Papst Benedikt V. unter Adaldags Aufsicht nach Hamburg exiliert.

Eine Legende erzählt, wie er von seiner Reise aus Italien viele Reliquien mibrachtete, die er dem Bremer Dom schenkte oder an die Stiftskirchen verteilte. Den Leichnam von Victor von Xanten brachte er nach Bassum. Dort erschien ihm Ansgar im Traum und ermahnte ihn, die Kirche in Bücken nicht untergehen zu lassen, deshalb widmete Adaldag ihr besondere Sorgfalt.

Im Zuge der von Adaldag unterstützten Dänen- und Slawenmission gründete er 947 und 948 die Bistümer Schleswig, Ripen - das heutige Ribe -, Århus und Odense in Dänemark sowie 968 das Bistum Stargard - das heutige Oldenburg in Holstein. 964 bot er in Hamburg Exil für den verbannten Papst Benedikt V., dessen Wahl zum Papst umstritten war. 965 erlangte er das Marktrecht für Bremen. In hohem Alter musste er noch schwere Rückschläge in der Mission bei den Dänen und Slawen erleben und 983 die Zerstörung Hamburgs durch durch den ObodritenDie Obodriten, auch Abodriten, die „Nachkommen des Obodr”, des sehr Wachsamen, waren ein slawischer Stammesverband im Gebiet des heutigen Mecklenburg und Holstein mit Sitz meist in Lübeck.fürsten Mistiwoi und die heidnischen Dänen.

1 Auch der 29. April 988 wäre als Todestag möglich.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.05.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• http://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bremen/adalagstraum.html
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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