Ökumenisches Heiligenlexikon

Anastasius von Lérida

spanischer Name: Anastasio

1 Gedenktag katholisch: 23. Januar
Hochfest in der Stadt Lleida, Fest im übrigen Bistum Lérida / Lleida: 11. Mai

Name bedeutet: der Auferstandene (griech.)

Soldat, Märtyrer
* um 263 in Lleida in Spanien
11. Mai (?) 305 in Baetulo, heute Badalona bei Barcelona in Spanien


Anastasius, der Überlieferung zufolge Sohn heidnischer Eltern, wurde demnach Soldat in der römischen Armee und erreichte in Rom die Stellung eines Heerführers und Leibwächters von Kaiser Diokletian. Dann wurde er zum Christentum bekehrt und protestierte beim Kaiser gegen dessen Verfolgung seiner Glaubensgeschwister. Er wurde dann in seiner Heimatstadt stationiert, wo er ob seiner Güte und Tugend viele seiner Soldaten vom Christentum überzeugte. Schließlich wurden er und 73 - oder 63 - dieser bekehrten Soldaten vom Statthalter Dacian verfolgt; sie flohen nach Tarragona, dann nach Saragossa und schließlich nach Barcelona, wo sie gefangen genommen und dann in Baetulo zusammen mit dem Mönch Sergius getötet wurden. Auf der Flucht wirkte Anastasius mehrere Wunder; so kamen sie durstig an einen Tiefbrunnen, hatten aber kein Seil, aber auf Anastasius' Bitte stieg das Wasser und floss über den Brunnenrand.

Die Legende stammt in der heutigen Form aus dem 15. Jahrhundert, erstmals tauchte sie 1450 in einer Schrift des Bischofs Johannes Germanus von Châlons-sur-Marne - dem heutigen Châlons-en-Champagne - auf, dann verbreitete sie sich schnell in ganz Europa. Im 17. Jahrhundert nannte der katalonische Historiker Jeroni Pujades den 23. Januar als Gedenktag, diesen übernahmen die Acta Sanctorum

In Lérida ernannte der Stadtrat 1578 Anastasius zum Patron, was der Bischof 1618 billigte. 1885 wurde durch seine Fürsprache eine in der Stadt wütende Choleraepidemie gestoppt, 1886 wurden angebliche Gebeine gefunden zusammen mit einer Mandel, aus der dann ein wunderwirkender Baum wuchs. In Badalona wurde 1671 eine Bruderschaft gegründet, das Stadtfest zu Ehren von Anastasius wird aber wohl schon seit 1635 gefeiert. In Lleida gilt das Haus Nr. 22 in der früheren Calle Brunet - heute Carrer Magdalena - als Anastasius' Geburtshaus, in Badalona gilt der Torre Mena als Ort des Gefängnisses und des Martyriums.

Kanonisation: Die Verehrung von Anastasius und seinen Gefährten wurde 1618 vom Bischof von Lérida genehmigt.
Patron von Badalona und Lleida





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.07.2018

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://ca.wikipedia.org/wiki/Anastasi_de_Lleida - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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