Ökumenisches Heiligenlexikon

Angelus Carletti

auch: von Clavasio
italienischer Name: Angelo

1 Gedenktag katholisch: 11. April

Name bedeutet: der Engel (latein.)

Ordensmann, Priester
* um 1412 in Chivasso bei Turin in Italien
11. April 1495 in Cuneo in Italien


Angelus' Geburtshaus in Chivasso
Angelus' Geburtshaus in Chivasso

Angelus, Sohn einer wohlhabenden Adelsfamilie, studierte Theologie und Jura am Kolleg Castiglioni - dem heutigen Kolleg Castiglioni-Brugnatelli - in Pavia und schloss als Doktor der Theologie ab. Er arbeitete als Anwalt und trat dann im - 2022 aufgehobenen - Kloster an der Kirche Madonna del Monte in Genua dem Orden der Franziskaner-Observanten bei.

Ab 1472 wirkte Angelus zwölf Jahre lang als Generalvikar der cismontanischen Observanten - also des strengen Ordenszweiges - in Italien, Österreich, Ungarn und Polen. In seiner Heimatstadt gründete er 1478 ein Franziskanerkloster - heute das Kloster der Kapuziner - und 1505 ein Klarissenkloster, in das dann seine Schwester Bartolomea eintrat. Als Gesandter von Papst Sixtus IV. wirkte er 1480 bis 1482 beim Kampf gegen die Türken nach deren Einnahme von Otranto und 1491 bis 1493 im Auftrag von Papst Innozenz VIII. in der Bekämpfung der Waldenser.

In Chivasso erschien 1476 Carlettis Buch Summa casuum conscientiae, Zusammenfassung der Gewissensfälle, nach dem Verfasser auch Summa Angelica genannt, als Kompendium für Beichtväter mit 659 Artikeln; allein bis 1520 erschienen davon 31 Auflagen. Martin Luther verbrannte dieses Buch - zusammen mit der Bannbulle aus Rom - 1520 als Beispiel römisch-katholischer Knechtung des Gewissens. Im Alter lebte Angelus im - heute abgegangenen - Konvent Sant'Antonio in Cuneo.

Angelus wurde in der damaligen Kirche Sant'Antonio in Cuneo bestattet. Nachdem diese bei der Entfernung der Stadtmauer auch abgerissen wurde, kamen seine Gebeine 1535 in das Sanktuarium Madonna degli Angeli in Cuneo.

Kanonisation: Angelus' Verehrung wurde am 26. Mai 1753 offiziell von Papst Benedikt XIV. erlaubt.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.05.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Infotafel in der Stiftskirche in Chivasso
• https://it.wikipedia.org/wiki/Santuario_della_Madonna_degli_Angeli_(Cuneo) - abgerufen am 28.09.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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