Ökumenisches Heiligenlexikon

Angelus von Gualdo Tadino

italienischer Name: Angelo
auch: von Casale

1 Gedenktag katholisch: 15. Januar
im Kamalduenserorden: 14. Februar: 20. Juni

Name bedeutet: der Engel (latein.)

Mönch, Einsiedler
* um 1268 in Casale, Ortsteil von Gualdo Tadino bei Perugia in Italien
15. Januar 1324 bei Gualdo Tadino nahe Perugia in Italien


Kathedrale San Benedetto in Gualdo Tadino
Kathedrale San Benedetto in Gualdo Tadino

Angelus, Sohn einer Familie kleiner Bauern, verlor früh seinen Vater und musste dann hart arbeiten und zum Unterhalt der Familie beitragen. Weil er dennoch oft Brot an Arme weitergab, geriet er immer wieder in Streit mit seiner Mutter. Eines Tages hatte er wieder eine solche Auseinandersetzung; als er abends auf dem Heimweg vom Feld war, hörte er die Totenglocke der Kirche, und als er zuhause ankam, fand er seine Mutter tot. Aus Reue unternahm er eine Wallfahrt nach Santiago de Compostela, nach der Rückkehr trat er als Laienbruder ins damalige Kloster San Benedetto der Kamaldulenser - der heutigen Kathedrale - in seiner Heimatstadt ein. 1289 wurde ihm erlaubt, als Einsiedler an der Capodacqua genannten Stelle im nahen Romore-Tal zu leben.

Nach 36 Jahren des zurückgezogenen Lebens wurde Angelus in seiner Einsiedelei tot aufgefunden. Erzählt wird, dass an diesem Tag die Weißdornhecken und die Flachsfelder wie durch ein Wunder blühten.

Schon während der Beerdigung von Angelus im Kloster San Benedetto in Gualdo Tadino geschah in der Stadt ein erstes Heilungswunder an einem Mann. 1306 blühten mitten im Winter die Kirschbäume; dieses Wunder rettete einen zum Tod verurteilten Bürger von Gualdo Tadino. Als 1556 eine slawische Sölnerbande Gualdo Tadino überfallen wollte, beschützte Angelus die Stadt. In der ganzen Provinz Umbrien gilt er als Helfer gegen Pest und Feuersbrünste. Noch immer blühen in Gualdo Tadino in der Nacht vom 14. auf den 15. Januar die Weißdornhecken - sie werden dafür zuvor abgedeckt - entlang der Route von der Einsiedelei zum Friedhof; die Jugend des Ortes beschreitert diese mit einem Fackelzug.

Liegefigur im Sarg von 1961, in der Kathedrale San Benedetto in Gualdo Tadino
Liegefigur im Sarg von 1961, in der Kathedrale San Benedetto in Gualdo Tadino

1343 ließ der Bischof von Nocera die Gebeine von Angelus in einen Steinsarg legen und weihte ihm eine Kapelle in der Kirche des Klosters San Benedetto. 1443 wurden die Reliquien in einen neuen Sarg gelegt und zur öffentlichen Verehrung frei gegeben, die Kapelle wurde mit Fresken über das Leben und die Wunder von Angelus bemalt.

Kanonisation: Angelus wurde am 17. Dezember 1633 seliggesprochen.
Patron von Gualdo Tadino; gegen Pest und Feuersbrünste





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.06.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://it.wikipedia.org/wiki/Angelo_da_Gualdo_Tadino - abgerufen am 17.06.2023

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