Ökumenisches Heiligenlexikon

Angilibert von St-Riquier

auch: Engelbert

1 Gedenktag katholisch: 18. Februar
Übertragung der Gebeine: 4. November

Name bedeutet: wie ein Engel glänzend (latein. - althochdt.)

Laienabt in St-Riquier, Dichter
* um 750
18. Februar 814 in Centula, heute St-Riquier in der Picardie in Frankreich


Angilibert war Franke vornehmer Abstammung und an der Hofschule durch Petrus von Pisa, Paulinus von Aquileia und Alkuin unterrichtet worden. Er hatte Staatsämter bei Karl des Großen' Sohn Pippin, dem König von Italien, und war HofkaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. und -dichter bei Karl dem Großen; dessen Tochter Bertha war seine Geliebte, aus dieser Verbindung stammten die Söhne Nithard, der um 800 geboren wurde, und Hartnit.

790 wurde Angilibert - wohl als KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. mit unbekanntem Weihegrad - Abt im Benediktinerkloster Centula. Er vermehrte die Bibliothek auf 202 Bände und ließ die bedeutende Kirchenanlage errichten. Als Gesandter von König Karl besuchte er 792 Papst Hadrian I. zur Klärung der Fragen um den Adoptianismus und 794 zur Überreichung der Libri Carolini, der in Karls Auftrag verfassten Denkschrift zum Thema der Ikonenverehrung. 796 überbrachte er Papst Leo III. einen Teil der Beute aus dem Sieg über die Awaren und einen Brief Karls über die Gewaltenteilung zwischen Papst und Frankenkönig. In Gedichten pries er Karl und seinen Hof; er dichtete Inschriften, auch Grabinschriften, darunter seine eigene. Auf dem Totenbett bereute er seine Fehltritte mit Karls Tochter, worauf sein Leichnam jahrelang unverwest blieb.

Kanonisation: Angilibert wurde 1100 durch Papst Urban II. heiliggesprochen. 1

1 So wird das in allen uns zur Verfügung stehenden Quellen einheitlich angegeben, auch wenn es nicht stimmen kann: Papst Urban II. starb bereits 1099.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Catholic Encyclopedia

Schriften von Angilibert gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.03.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.newadvent.org/cathen/01490b.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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