Ökumenisches Heiligenlexikon

Anton Maria Schwartz

1 Gedenktag katholisch: 15. September
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Wien und im Piaristenorden: 17. September

Name bedeutet: A: der vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)
M: nach Maria

Priester, Ordensgründer
* 28. Februar 1852 in Baden bei Wien in Österreich
15. September 1929 in Wien in Österreich


Piaristenkirche, -kloster und -gymnasium in der Wiener Josefsstadt
Piaristenkirche, -kloster und -gymnasium in der Wiener Josefsstadt

Anton Maria Schwartz trat noch als Schüler 1869 dem Piaristenorden in Krems bei. Am Piaristengymnasium in der Wiener Josefsstadt legte er 1871 das Abitur ab. Wegen der Unterdrückung des Ordens trat er aus diesem aus und 1872 in das Wiener Priesterseminar ein; im selben Jahr übernahm er das Herz-Jesu-Skapulier. 1875 wurde er zum Priester geweiht.

Sabine Müller-Funk: Glasfenster, in der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Baden bei Wien, in der Anton Maria Schwartz getauft wurde
Sabine Müller-Funk: Glasfenster, in der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Baden bei Wien, in der Anton Maria Schwartz getauft wurde

1879 wurde Schwartz zum Spiritual in der Niederlassung der Barmherzigen Schwestern und Seelsorger an deren Krankenhaus in Wien ernannt. Beginnend 1882, ab 1886 ausschließlich, widmete er sich der Lehrlingsseelsorge in Wien und eröffnete ein Wohnheim für Lehrlinge, zugleich gründete er die Gemeinschaft Liebeswerk vom heiligen Josef Calasanctius, die 1887 vom Bischof anerkannt wurde und für die 1889 die Kalasantinerkirche erbaut wurde. Schwartz errichtete auch mehrere Oratorien für junge und erwachsene Männer.

Als Erzieher für die jungen Arbeiter und Lehrlinge formte Anton Maria Schwartz sie religiös, indem er ihnen seine Liebe zum Herzen Jesu, zu Maria und zur katholischen Kirche weitergab; so unternahm er mehr als 30 Jahre lang Wallfahrten nach Mariazell in der Steiermark mit insgesamt tausenden Teilnehmern. Seine Zöglinge unterwies er in den allgemeinen Umgangsformen und förderte ihre kulturelle und geistige Entwicklung; er half ihnen in sozialen und materiellen Notlagen, indem er Unterkünfte schuf, Lehrstellen vermittelte und für menschenwürdige Behandlung am Arbeitsplatz sorgte. So trat er ein für die 48-Stunden-Woche, Urlaub und freie Sonntage der Arbeiter. 1889 folgte in Wien die Gründung der Kongregation für die frommen Arbeiter vom heiligen Josef Calasanz von der Gottesmutter, der Kalasantiner, die Schwartz bis zu seinem Tod leitete.

Das Grab von Anton Maria Schwartz befindet sich in der Kalasantinerkirche in Wien, dort wurde auch die Straße nach ihm benannt. Nach Schwartz' Tod übernahm die Gemeinschaft der Kalasantiner Arbeiterpfarreien, übte Seelsorge in der Arbeiterbewegung und gründete ein Sozialseminar. Die Gemeinschaft wurde endgültig im Jahr 1939 kirchlich approbiert.

Kanonisation: Anton Maria Schwartz wurde am 21. Juni 1998 durch Papst Johannes Paul II. auf dem Heldenplatz in Wien seliggesprochen.

Die Kalasantiner informieren auf ihrer Homepage über ihre Arbeit und ihren Gründer.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.05.2021

Quellen:

• Johannes Madey. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. IX, Herzberg 1995
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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