Ökumenisches Heiligenlexikon

Apollinaris von Valence

1 Gedenktag katholisch: 5. Oktober
Übertragung der Gebeine: 17. Juni

Name bedeutet: dem Lichtgott (Apollon) geweiht (griech. - latein.)

Bischof von Valence
* um 453 in Vienne in Frankreich
um 520


Kathedrale in Valence heute
Kathedrale in Valence heute

Apollinaris war der Sohn des Sohn des Erzbischofs Hesychius I. von Vienne und der Audentia sowie der ältere Bruder von Avitus von Vienne, entstammte einer vornehmen Familie im Umfeld des Kaisers Avitus und war wohl verwandt mit Sidonius Apollinaris. In der Zeit des Barbareneinfalls war das Bistum Valence - eine wichtige Diözese im neu gegründeten Königreich Burgund - jahrzehnte lang vakant, bis Apollinaris 486 zum Bischof ernannt wurde. Er erneuerte das Bistum und war so beliebt, dass die Nachricht von einer Krankheit der Überlieferung zufolge die ganze Stadt mit Bestürzung erfüllte. Er nahm 517 am burgundischen Konzil in Epaone - dem heutigen Albon bei Vienne - und an mehreren Konzilien in Lyon teil; wichtiges Thema war dabei die Auseinandersetzung mit Anhängern des Arianismus.

Wie andere Bischöfe wurde auch Apollinaris der Überlieferung nach durch König Sigismund auf die Insel Sardinien verbannt, wo er wohl in einem Bergwerk arbeiten musste- vielleicht in dem von Funtana Raminosa bei Gadoni -, weil ein Konzil in Lyon den Schatzmeister von Burgund aufgrund seiner illegitimen Verbindung exkommuniziert hatte. Als der König 517 schwer krank darniederlag, kam demnach die Königin nach Sardinien und bat Apollinaris, zurückzukehren, um den König zu heilen. Er weigerte sich, gab aber seinen Talar, damit mit diesem die Heilung erfolge; der gesundete König kam dann selbst nach Sardinien und bat um Verzeihung, worauf Apollinaris unter dem Jubel des Volkes nach Valence zurückkehrte.

Catholic Encyclopedia

Das ehemalige Bergwerk Funtana Raminosa bei Gadoni sollte ab 2020 täglich zur Besichtigung geöffnet sein, noch ist das - wohl bedingt durch die Corona-Pandemie - nicht geschehen. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.01.2024

Quellen:
• https://www.newadvent.org/cathen/01616b.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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