Ökumenisches Heiligenlexikon

Apollonius und Philemon

koptische Namen: Ⲁⲡⲟⲗⲗⲱⲛⲓⲟⲥ und Ⲫⲩⲗⲓⲙⲱⲛ
auch: Applanius / Philomon

2 Gedenktag katholisch: 8. März
für Apollonius: Erhebung der Gebeine: 8. März

2 Gedenktag orthodox: 14. Dezember

2 Gedenktag armenisch: 16. Dezember

2 Gedenktag koptisch: 14. Februar, 3. März

2 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 3. März
für Philemon: 7. Februar, 14. Februar

Name bedeutet: A: dem griech. Lichtgott Apollon geweiht (griech. - latein.)
P: der Freundliche (griech.)

Märtyrer
304 in Antinoë, heute Ruinen bei El-Roda in Ägypten


Apollonius war der Legende zufolge Mönch, der in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian durch den Statthalter Arianus in den Kerker geworfen wurde. Der heidnische Flötenspieler Philemon verhöhnte ihn, wurde dann aber durch dessen ausgeprägte Freundlichkeit und Feindesliebe zum Christentum bekehrt und deshalb zusammen mit Apollonius und weiteren Gefährten - darunter Arianus und vier seiner Leibwächter, darunter Theotychos - getötet. Der Statthalter wollte Philemon vor seiner Hinrichtung zum Abfall zu bewegen und hielt ihm den schrecklichen Tod von Asclas und Leonidas vor, der aber antwortete, dass er durch deren Beispiel sogar ermutigt wurde. Nach dem Zeugnis bei Simeon Metaphrastes wurden zusammen mit Apollonius auch 36 weitere vornehme Christen ergriffen und ins Gefängnis geworfen; als Märtyrer starb aber nur Apollonius, während die anderen von Arianus - wohl nach dessen Bekehrung - entlassen wurden.

Staub vom Grab der Märtyrer Apollonius und Philemon, in dem auch Asclas und Leonidas begraben worden waren, legte der erblindete Statthalter Arianus auf seine Augen, weil er durch deren freiwilligen Tod beeindruckt war und er gelobte, an Christus zu glauben, wenn er sehend werde, was sofort erfolgte.

Nach der griechischen Legendenfassung wollte Philemon zunächst anstelle von Apollonius das eingeforderte heidnische Götzenopfer erbringen, erfuhr aber dabei seine Bekehrung.

Die älteste Legendenfassung stammt aus der Geschichte der Mönche vom Ende des 4. Jahrhunderts. Der deutsche Jesuit und Dramatiker Jakob Bidermann verarbeitete die Überlieferung Anfang des 17. Jahrhunderts in seiner Tragikomödie Philemon Martyr, deutsch als Philemon, der fröhliche Märtyrer.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 10.02.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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