Ökumenisches Heiligenlexikon

Arnold von Uissigheim

eigentlich: Arnold III.
auch: König Armleder

1 Gedenktag katholisch: 14. November

Name bedeutet: der wie ein Adler Waltende (althochdt.)

Ritter
* um 1298 in Uissigheim, heute Stadtteil von Külsheim bei Tauberbischofsheim in Baden-Württemberg
14. November 1336 (?) in Kitzingen (?) in Bayern


Arnolds Grabstein in der Kirche in Uissigheim
Arnolds Grabstein in der Kirche in Uissigheim

Arnold aus dem Adelsgeschlecht der Ritter von Uissigheim beteiligte sich nach der Chronik der Würzburger Bischöfe zufolge an der am 19. Juli 1336 in Röttingen bei Würzburg ausgebrochenen und sich auf ganz Franken ausdehnenden Judenverfolgung. Er wurde als Mörder auf Anordnung des Bischofs Otto II. von Wolfskeel gefangen genommen und enthauptet.

Die später entstandene Legende erzählt, Arnold habe an der Fronleichnamsprozession teilgenommen und dabei gesehen, wie Juden die Elemente der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. verspotteten. Dies wollte er rächen und verfolgte deshalb Juden, die ihm dann einen Hinterhalt legten und enthaupteten. Nachdem man seinen Leichnam gefunden hatte, wurde er auf einen von Ochsen gezogenen Wagen gelegt, die ohne Kommando vor der Kirche in Uissigheim anhielten, die Glocken begannen von alleine zu läuten und Arnold deshalb in der Kirche bestattet.

Näher an der Realität ist der Bericht einer Chronik aus Erfurt, die den Ritter von Uissinkeim als Urheber und Anstifter einer Judenverfolgung in Röttingen und Umgebung im Jahr 1343 kennt. Durch ein Geschenk von 400 Pfund Heller veranlassten Juden den Herren Godfried III. von Hohenlohe-Brauneck, den Ritter zu fangen. Der legte dann in Röttingen dem Dekan die Beichte ab, durfte die Sakramente empfangen und wurde in Kitzingen enthauptet - mit seinem eigenen Schwert, was als besondere Vergünstigung anzusehen ist.

An Arnolds Grab in der Kirche in Uissigheim ereigneten sich viele Wunder, bis ins 18. Jahrhundert wurde er deshalb als Seliger verehrt. Unterhalb des bis heute erhaltenen Grabsteins befand sich der Arnolds-Kasten, in den die Bauern von ihrer Ernte opferten, um Seuchen und Krankheiten vom Vieh abzuwenden. Die ehemalige Hauptstraße in Uissigheim heißt heute Ritter-Arnold-Straße.

Detaillierte Informationen enthält die Seite des Vereins zur Entwicklung Alternativer Lebensformen in der Provinz Franken: 1336 König Armleder / Ritter Arnold von Uissigheim





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.11.2020

Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_III._von_Uissigheim - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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