Ökumenisches Heiligenlexikon

Benedikt Menni

italienischer Name: Benedetto
Taufname: Angelo Ercole, deutsch: Engel Herkules

1 Gedenktag katholisch: 24. April
Fest bei den Hospitalschwestern des Heiligsten Herzens
gebotener Gedenktag im Bistum Getafe und im Erzbistum Madrid
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Pamplona y Tudela und im Orden der Barmherzigen Brüder

Name bedeutet: der Gesegnete (latein.)

Priester, Mönch, Ordensgründer
* 11. März 1841 in Mailand in Italien
24. April 1914 in Dinan in Frankreich


Benedikt Menni
Benedikt Menni um 1905

Angelo Ercole, fünftes der 15 Kinder des Holzhändlers Luigi Menni und seiner Frau Luigia geb. Figini, wurde in der Kirche Santa Maria alla Fontana in Mailand getauft, besuchte ab 1852 für fünf Jahre das Gymnasium und arbeitete dann als Bankangestellter. Nach der Schlacht von Magenta zwischen Österreich und dem Königreich Piemont-Sardinien sowie Frankreich 1 1859 half er bei der Pflege Verwundeter im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes von Gott und trat im folgenden Jahr mit dem Ordensnamen Benedikt in den Orden ein.

Ab 1861 arbeitete er im damaligen Krankenhaus Fissiraga des Ordens in Lodi, studierte gleichzeitig am dortigen Priesterseminar und anschließend am Collegio Romano in Rom, wo er 1866 zum Priester geweiht wurde. 1867 beauftragte ihn Papst Pius IX. mit der Erneuerung des Ordens in Spanien, der dort seit dem ersten Carlistenkrieg unterdrückt wurde. Benedikt konnte noch im selben Jahr ein Krankenhaus für Kinder in Barcelona eröffnen - das erste Krankenhaus speziell für Kinder in Spanien, er gilt dort deshalb als Wegbereiter der Kinderkrankenpflege ebenso wie der Psychiatrie, denn es folgten 20 weitere Krankenhäuser, auch für geistig Behinderte und Verwirrte, um die er sich besonders annahm.

Nach Ausrufung der Republik geriet Benedikt 1873 kurzzeitig in Haft, konnte aber danach bis 1884 fünf weitere Ordensniederlassungen zur Versorgung für Kranke, Waisen, Alte und geistig Behinderte gründen. Die Wiederbelebung des Ordens gelang dann auch in Portugal und Mexiko. 1881 war Benedikt Mitbegründer des weiblichen Zweigs, der Hospitalschwestern des heiligsten Herzens Jesu mit Sitz in Ciempozuelos bei Madrid.

Bild in der Kapelle des früheren Krankenhauses Orsenico in Nettuno
Bild in der Kapelle des früheren Krankenhaus Orsenico in Nettuno

1884 wurden die Einrichtungen auf der iberischen Halbinsel zur eigenen Ordensprovinz, Benedikt wirkte bis 1903 als ihr Provinzial, der zum Schluss 15 Niederlassungen der Barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes von Gott und neun der Schwestern vorstand. 1909 bis 1911 war er als Apostolischer Visitator des gesamten Ordens der Barmherzigen Brüder beauftragt, 1911 wurde er zu dessen Generalprior mit Sitz im Generalat in Rom ernannt. Ein Jahr danach legte er dieses Amt wegen interner Schwierigkeiten nieder und lebte bis zu seinem Tod in einem Ordenshaus in Dinan.

Ordenshaus der „Hospitalschwestern des heiligsten Herzens Jesu” in Ciempozuelos mit der Kirche (rechts hinten), in der das Grab von Benedikt Menni ist
Ordenshaus der Hospitalschwestern des heiligsten Herzens Jesu in Ciempozuelos mit der Kirche (rechts hinten), in der das Grab von Benedikt Menni ist

Benedikts Grab ist in der 1908 erbauten Kirche des Ordens der Hospitalschwestern des heiligsten Herzens Jesu in Ciempozuelos. In Ciempozuelos siedelten sich inzwischen eine Fülle von Einrichtungen der Barmherzigen Brüder des Johannes von Gott an.

Kanonisation: Benedikt Menni wurde am 23. Juni 1985 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 21. November 1999 von diesem heiliggesprochen.
Patron der ehrenamtlichen Helfer

1 Zum Gedenken an diese Schlacht wurde im Teilort Ponte Nuovo von Magenta eine Kapelle errichtet, die nun bekannt ist als der Ort, den Gianna Beretta Molla regelmäßig besuchte.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.07.2023

Quellen:
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 2. Christiana, Stein am Rhein 1992
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Reinhard Abeln: Er suchte Gott und die Menschen. Johann von Gott Verlag, Regensburg 1985

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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