Ökumenisches Heiligenlexikon

Buqarah

auch: Buqayrah, Baqīrah

1 Gedenktag koptisch: 22. November

Name bedeutet: kleine Kuh (arabisch)

Diakon, Bekenner
* in Rosetta / Raschīd in Ägypten
22. November (?) nach 1047 in Alexandria (?) in Ägypten


Buqarah war ein reicher Kopte. Während der Herrschaft von al-Hākim bi-amri ʾllāh, dem seit 996 herrschenden sechsten Kalifen aus dem Geschlecht der Fatimiden, die sich auf die Prophetentochter Fatima zurückführte und seit 969 über Ägypten herrschte, war er in der staatlichen Verwaltung tätig. Als al-Hākim ab 1004 die Rechte der Christen und Juden einschränkte und Beamten zur Annahme des Islams nötigte, bekannte sich Buqarah im königlichen Palast lautstark zu seinem Glauben an die Gottheit Christi, deshalb wurde er ins Gefängnis geworfen und gefoltert. Nach kurzer Zeit wurde er schon wieder freigelassen - al-Ḥākim war bekannt für derartige plötzliche Wandlungen. Buqarah wurde nun Kreuzesträger genannt und bei Christen wie Muslimen sehr anerkannt. Er widmete sein Leben fortan der Unterstützung von Christen in Schwierigkeiten, besuchte Gefangene und half den Armen materiell und geistlich. So gab er eines Tages einem Armen, der an seiner Tür klopfte, sein letztes Brot und musste dann die Nacht nüchtern verbringen.

Als 1008 unter der Herrschaft von Kalif al-Hākim auch die Kirchen geplündert und enteignet wurden, kaufte Buqarah den Kopf von Markus frei zum Preis von 300 Denar von einem muslimischen Fürsten, der ihn aus einer Kirche entwendet hatte, und brachte ihn dem Patriarchen, der im Kloster Abu Makar residierte. Nach dem Tod des Patriarchen Zacharias von Alexandria nahm Buqarah teil an der wahl des Nachfolgers, der als Sanuthius (Schenuda) II. ab 1032 regierte. Diesen tadelte er wegen Simonie; um sie einzudämmen, verpflichtete sich Buqarah zusammen mit anderen reichen Kopten, die Schulden der Kirche zu bezahlen. Trotzdem änderte der Patriarch sein Verhalten nicht und befahl während einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. den Dienern, Buqarah anzugreifen und hinauszujagen. Aus der Zeit der Herrschaft von Patriarch Achristosolo (Christodulos) ist eine Auseinandersetzung Buqarah mit den Mönchen des Klosters Abu Makar über Fragen der Aufbewahrung der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. überliefert.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.08.2018

Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium. A - Gio: Vol. I, Roma, Città Nuova, 1998
• https://de.wikipedia.org/wiki/Al-H%C4%81kim_bi-amri_%CA%BEll%C4%81h - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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