Ökumenisches Heiligenlexikon

Callistus und Gefährten

15 Gedenktag katholisch: 16. April

9 Gedenktag orthodox: 16. April

8 Gedenktag armenisch: 16. April

9 Gedenktag syrisch-orthodox: 16. April

Name bedeutet: der Schönste (griech. - latein.)

Märtyrer
258 (?) in Korinth in Griechenland


Callistus, Charisius, Leonides, Christiana, Galla, Theodora, Lota, Tertia, Caristus, Chariessa, Nike, Gallena, Nunechia, Basilissa und Calus (Cale, Calis) starben als Märtyrer.

Das Martyrologium Romanum von 1956/1962 nennt nur Callistus und Charisius namentlich und nennt dazu 7 Gefährten, möglicherweise sind also Caristus, Chariessa und Calus (Cale, Calis) Namensvarianten von Charisius, Lota von Leonides, Gallena von Galla und Nunechia von Nike; demnach wären außer den beiden namentlich genannten alle anderen Frauen. Im Martyrologium Romanum von 2001/2004 wird Leonides als Anführer genannt und mit ihm die sieben Frauen Carissa, Galina, Theodora, Nica, Nunecia, Callis und Basilissa.

Ruinen der „Episkopi-Kirche”, errichtet im
11. Jahrhundert auf einem ehemaligen Tempel der „Aphrodite Kataskopia”, der „herniederschauenden Aphrodite”, in den Ausgrabungen von Troizina
Ruinen der Episkopi-Kirche, errichtet im 11. Jahrhundert auf einem ehemaligen Tempel der Aphrodite Kataskopia, der herniederschauenden Aphrodite, in den Ausgrabungen von Troizina

Von Leonides wird erzählt, dass er von den Götzendienern in Troizina - den heutigen Ruinen bei Trizina - auf dem Peloponnes ergriffen wurde, als er an Ostern Psalmen sang; archäologisch nachgewiesen ist eine christliche Gemeinde in Troizina um 250. Leonides wurde der Überlieferung zufolge nach Korinth gebracht und ins Gefängnis geworfen. Als er vor dem Statthalter standhaft das Görtzenopfer verweigerte - in den Ausgrabungen von Korinth findet man auch die Reste der Basilika der Julier, des Gerichtsgebäudes -, wurde er auf Holz gespannt, grausam geschlagen, mit Fackeln gebrannt und schließlich mit den Gefährten ins Meer versenkt.

Leonides wurde später mit dem Bischof Leonidas von Athen gleichgesetzt; demnach wurden seine Gebeine zusammen mit denen der sieben Gefährtinnen nach Athen überführt und auf einer damaligen Insel des Flusses Ilisos begraben; über diesem Grab wurde im 5. Jahrhundert die Ilisos-Basilika errichtet, deren Grundmauern erhalten sind.

griechische Ikone: Irene
griechische Ikone: Irene

In den Orthodoxen Kirchen werden die Namen Chariessa, Nika, Galina, Callista (Kalisa, Kalida), Nunechia, Basilissa, Theodora, Irene und Leonides genannt; sie sind offenbar identisch mit den bei Kodratos und Gefährten aufgezählten Frauen. Die Armenische Kirche nennt Leontius und die sieben Frauen Khares, Nunekia, Basilissa, Nikisa, Galina, Kallidos und Theodora. Die Syrisch-Orthodoxe Kirche kennt Leonides mit acht Gefährten.

1916 wurden die Gebeine von Leonidas und seinen Gefährtinnen aufgrund einer Offenbarung an einen frommen Bürger in einer verfallenen Kirche nahe Neu-Epidaurus gefunden, erhoben und sind nun in der neu erbauten, 1975 Leonidas geweihten Kirche verwahrt.

Die Ausgrabungen von Korinth mit dem Museum sind täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr - im Winter etwas kürzer - geöffnet, der Eintritt beträgt 8 €. (2019)
Die Ausgrabungen und Ruinen von Troizina sind vom modernen Ort Troizen aus beschildert, die letzten 300 m ist der Fahrweg nur geschottert, das eingezäunte Gelände kann durch ein offenes Tor betreten werden. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.05.2019

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://oca.org/saints/lives/2019/04/16/101109-martyr-leonidas-of-corinth - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/04/newly-revealed-martyrs-leonidas-and-his.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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