Ökumenisches Heiligenlexikon

Christian Friedrich Schwartz

1 Gedenktag evangelisch: 13. Februar

Name bedeutet: C: der Christ (griech. - latein.)
F: der Friedensreiche (althochdt.)

Missionar
* 22. Oktober 1726 in Sonnenburg bei Küstrin, heute Słońsk bei Kostrzyn in Polen
13. Februar 1798 in Tandschaur / Tanjavur in Südindien


Christian Friedrich Schwartz studierte Theologie an der Universität in Halle - ihr Gebäude, die Ratswaage, stand vor dem heutigen Ratshof. Durch den Progessoer August Hermann Francke wurde er dort vom Pietismus geprägt, schloss sich in den Francke'schen Anstalten der Dänisch-Halleschen Mission an und wurde dann Missionar. 1749/50 kam er nach Tranquebar / Tarangambadi in Indien und lernte dort Sprachen, er beherrschte Tamilisch, Farsi (Persisch), Hindustani, Englisch und Konkani. Dann zog er durch das Land, zunächst ab 1762 in Trichinopoli / Tiruchchirappalli, ab 1772 in Tanjavur. Seine freundliche, aber bestimmte Art und seine beispielgebende Lebensführung machten ihn schnell bekannt und beliebt und verschafften ihm Erfolge.

1767 war Schwartz in den Dienst der anglikanischen Society for the Propagation of the Gospel in Foreign Parts eingetreten. Er missionierte bei den Tamilen und auch unter Muslimen, zugleich wirkte er als Seelsorger der englischen Soldaten. Er organisierte das Schulwesen und die einheimische Kirche, war als Erzieher des Prinzen Saraboji tätig und verantwortlich für die Ausbildung von Vedanayagam, einem der bedeutendsten Dicher des Tamil. Eine Zeitlang führte er die Amtsgeschäfte als Diwan - als Premierminister - am Hof des Radschas von Tanjavur; in diesem Amt führte er Schutzimpfungen gegen die Säuglingssterblichkeit und die Seidenraupenzucht zur Minderung der Armut in der Bevölkerung ein. Schwartz war auch als englischer Agent Friedensvermittler zwischen der Besatzungsmacht und dem mit der französischen Kolonialmacht verbündeten Herrscher Haidar Ali von Mysore.

Schwartz' tanjorische Kirche wuchs auf über 2000 Menschen, die Grundlage der Kirche von Südindien basiert auf seinem Werk. Seine Schrift Verteidigung der Mission von 1794 hat eine große Rolle dabei gespielt, dass ab 1833 in Indien mehrere Missionare aus dem Westen arbeiten konnten. Der Königspriester von Tanjavur Genannte und Mitbegründer der Kirche von Tinnevelly war nach Bartholomäus Ziegenbalg der einflussreichste Mitarbeiter der Dänisch-Halleschen Mission.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.10.2023

Quellen:

• Werner Raupp. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. IX, Herzberg 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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