Ökumenisches Heiligenlexikon

Christina von Markyate

Taufname: Theodora

1 Gedenktag katholisch: 26. Dezember

Name bedeutet: die Christin (griech. - latein.)

Einsiedlerin, Priorin in Markyate, Mystikerin
* um 1097 in Huntingdon in England
um 1160 in Markyate in Hertfordshire in England


Theodora war die Tochter einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, die ein gutes Verhaltnis zu den Normannen pflegte, was auch durch den Namen der Mutter, Beatrix, aufgewiesen wird. Schon als Kind habe Theodora mit Christus gesprochen, als ob sie ihn sehen konnte. Mit dem älteren Mann Sueno, der einst ein unheiliges Leben geführt hatte, führte sie viele Gespräche; er lehrte sie und Christinas Glaube erneuerte den seinen, so dass sie sich gegenseitig halfen. Mit ihren Eltern besuchte sie als junges Mädchen die nahe Abtei in St Albans, was sie veranlasste, ein privates Keuschheitsgelübde abzulegen. Aber während des Besuchs bei ihrer Tante Elfgifu traf sie den Bischof Ranulf Flambard, der ihre Tante zur Konkubine hatte; er wollte nun die junge Theodora zu einer weiteren seiner Konkubinen machen. Nachdem sie ihn zurückgewiesen hatte, wollte er sich rächen, indem er eine Eheschließung mit dem Adligen Beorhtred arrangierte; Beorhtred besuchte Theodora mehrfach, aber sie verbrachten die Nächte nur damit, über Glaubensfragen zu diskutieren nach dem Vorbild von Cäcilia von Rom. Dann verhalf ihr eine Einsiedlerin namens Eadwine zur Flucht, getarnt in Männerkleidung; Theodora schloss sich in Flamstead der Einsiedlerin Alfwen an und änderte ihren Namen in Christina.

Dann ging Christina zu Roger, der Unterdiakon im Kloster St Albans war und als Einsiedler in einer Zelle in Markyate lebte. Sie verbrachte ihre Zeit im Gebet und mit Nähen; später stickte sie für Papst Hadrian IV. drei Mitren von hervorragender Kunstfertigkeit. Nach zwei Jahren entließ Beorhtard Christina aus dem Ehevertrag, Erzbischof Thurstan von York erklärte die Ehe 1122 offiziell für nichtig, Christina konnte nun aus ihrem Versteck herauskommen und in eine kleine Hütte ziehen. Nach dem Tod von Roger übernahm Christina die Einsiedelei. Berichten zufolge erlebte sie häufige Visionen von Jesus, Maria und Margareta von Antiochien. Andere Frauen, darunter ihre Schwester Margaret, schlossen sich ihr dort an. 1131 legte Christina ihre Gelübde in St Albans ab, 1145 wurde die Einsiedelei zum Priorat von St Albans erhoben.

Christinas - trotz legendarischer Züge recht realistische - Lebensgeschichte wurde in Lateinisch von einem Mönch aus St Albans geschrieben, Teile davon gingen im 18. Jahrhundert bei einem Brand verloren. Eine Verehrung Christinas ist aber nicht belegt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.11.2019

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Christina_of_Markyate - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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