Ökumenisches Heiligenlexikon

Claudius von Condat

auch: von Besançon

1 Gedenktag katholisch: 6. Juni

Name bedeutet: der Hinkende / aus dem (altröm.) Geschlecht der Claudier (latein.)

Abt in Condat, Erzbischof (?) von Besançon
* um 594 auf der Burg in Bracon bei Salins-les-Bains in Frankreich
um 694 (?) in Condat, heute St-Claude im Département Jura in Frankreich


Gemälde aus der Kathedrale in Saint-Claude: Claudius heilt ein Kind
Gemälde aus der Kathedrale in St-Claude: Claudius heilt ein Kind

Claudius wurde bis zu seinem 7. Lebensjahr zuhause ausgebildet und kam dann in eine Klosterschule, wohl in Besançon. Nachdem er dort 13 Jahren lernte, entschied er sich zum Mönchsleben, wurde 614 zum Priester geweiht und Kanoniker, gerühmt ob seiner Intelligenz, Bildung, seiner Kenntnis der Bibel und seines asketischen Lebenswandels. Nachdem der Erzbischof von Besançon gestorben war, wurde um 626 Claudius als Verwalter des Amtes eingesetzt; enge Freundschaft verband ihn in dieser Zeit mit Cäsarius von Arles. 633 legte er das Bischofsamt nieder und wurde Mönch im Kloster Condat - im heute nach Claudius benannten St-Claude im Département Jura. 638 übernahm er dort das Amt des Abtes, förderte Bildung und Disziplin seiner Mönche, kümmerte sich um Arme und Bedürftige und war Berater der Fürsten.

Guglielmo Antonio Grandjacquet: Statue, 1771, an der Claudius und Andreas geweihten Kirche Santi Claudio e Andrea dei Borgognoni in Rom
Guglielmo Antonio Grandjacquet: Statue, 1771, an der Claudius und Andreas geweihten Kirche Santi Claudio e Andrea dei Borgognoni in Rom

685 wurde Claudius - möglicherweise vermengt sich hier aber die Person des Abtes mit einer anderen - wieder Erzbischof von Besançon, von wo er sich demnach nach siebenjähriger Amtszeit wieder in sein Kloster zurückzog.

Claudius gehörte zu den meistverehrten Heiligen in Frankreich. Sein Grab in Condat war Ziel von Wallfahrten, viele Wunder ereigneten sich dort, auch 600 Jahre nach seinem Tod war sein Leib unverwest. In der Französischen Revolution wurde 1794 sein Grab geschändet, die Gebeine wurden verbrannt bis auf einen Unterarm, der von einem der Soldaten gerettet wurde; er wird heute in der Kathedrale in St-Claude verehrt.

Patron von Burgund; der Krüppel und Siechen, der Drechsler, Pfeifenhersteller, Sattler, Lebkuchenhändler und Spielwarenfabrikanten; gegen Zuckungen und Unglück





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.08.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Faltblatt San Claudio - Arcivescovo e Abate, Padri Sacramentini, Rom o. J. (2017)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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