Ökumenisches Heiligenlexikon

Dalmatius

auch: Dalmatianus
italienische Namen: Dalmazio, Dalmazzo

1 Gedenktag katholisch: 5. Dezember

Name bedeutet: aus Dalmatien stammend (latein.)

Glaubensbote im Piemont, Märtyrer
* in Forum Germarzorum, heute San Damiano Macra bei Cuneo in Italien
254 in Borgo San Dalmazzo bei Cuneo in Italien


Mosaik am Tympanon der Dalmatius geweihten Pfarrkirche in Quargnento
Mosaik am Tympanon der Dalmatius geweihten Pfarrkirche in Quargnento

Dalmatius gilt in der Überlieferung fälschlich als Bischof von Pavia, demnach starb er 304 als Märtyrer in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian.

Statue, 2003, vor der Pfarrkirche in Pornassio bei Imperia
Statue, 2003, vor der Pfarrkirche in Pornassio bei Imperia

Tatsächlich war er nach neueren Erkenntnissen ein aus Forum Germarzorum stammender Glaubensbote im Piemont, in der Emilia und in Gallien, der 254 für den Glauben getötet wurde.

In Pavia war Dalmatius die 1232 bezeugte Kirche San Dalmazio geweiht, die nach der österreichischen Beschlagnahmung von 1795 profanisiert wurde. In Pedona - dem heutigen Borgo San Dalmazzo - bei Cuneo wurde Dalmatius' Grab mindestens seit dem 6. Jahrhundert verehrt und dann ein ihm geweihtes Kloster errichtet; wohl von einem Mönch der Abtei wurde zwischen 570 und 650 seine Lebensgeschichte verfasst. Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts der Ort von den Sarazenen verwüstet wurde, wurde der Leichnam des Heiligen nach Quargnento bei Alessandria gebracht, wo er bis heute in der ihm geweihten Kirche verehrt wird.

Bild in der Dalmatius geweihten Pfarrkirche in Borgo San Dalmazzo
Bild in der Dalmatius geweihten Pfarrkirche in Borgo San Dalmazzo

Patron von Borgo San Dalmazzo, Quargnento bei Alessandria und Pornassio bei Imperia; 2. Patron der Diözese Cuneo





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.03.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/80500 - abgerufen am 25.09.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Dalmazzo_di_Pedona - abgerufen am 25.09.2022
• http://www.paviaedintorni.it/temi/arteearchitettura_file/artearchitettura_chiesepavia_file/DISTRUTTE/descrizione_chiesepaviadistrutte_dalmazio.htm - abgerufen am 10.02.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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