Ökumenisches Heiligenlexikon

Damian der Jüngere

auch: von Filotheou

1 Gedenktag orthodox: 14. Fedruar

Name bedeutet: der Bändiger (griech.)

Mönch, Klostergründer, Märtyrer
* um 1510 in Myriochovos, heute Agia Triada bei Karditsa in Thessalien in Griechenland
14. Februar 1568 in Larissa, heute Larisa in Griechenland


griechische Ikone
griechische Ikone

Damian wurde schon in jungen Jahren Mönch im Kloster Filotheou auf dem Berg Athos und nach einigen Jahren Einsiedler unter der Leitung des Asketen Domitian. Aufgrund einer Vision verließ er drei Jahre später den Athos und wanderte als Prediger in die Dörfer rund um den Olymp, um die Menschen in der Zeit der Osmanischen Herrschaft im Glauben zu festigen. Als ihn einige Leute beschuldigten, er sei ein Betrüger und kein richtiger Mönch, ging er in die Gegend um Agrafa; in der Nähe renovierte er das zerstörte Kloster Panagia Pelekiti beim Dorf Karitsa, das ihm dann als missionarische Operationsbasis diente.

griechische Ikone
Damians Einsiedelei bei Anatoli

Als er aber auch hier Ablehnungen erfuhr, zog er weiter in die Gegend um den Berg Kíssavos / Ossa, lebte dort bei Selitsani - dem heutigen Anatoli - zunächst als Einsiedler und gründete dann das Kloster, das Johannes dem Vorläufer geweiht ist. Als er Anfang 1568 das Dorf Bulgarina besuchte, wurde er festgenommen mit der Beschuldigung, Christen daran gehindert zu haben, sonntags zu arbeiten, und vor den Statthalter in Larissa gebracht.

Zwei Jahre später wurde seinem Gefährten Kosmas von Aitolia daselbe vorgeworfen.

Nach fünfzehn Tagen im Gefängnis und mit mehr als hundert tiefen Wunden am ganzen Körper wurde Damian wieder vor den Richter gebracht. In seinem Glaubensbekenntnis erwies er sich als unerschütterlich, deshalb sollte er erhängt werden; weil bei der Hinrichtung am Platz Xylopazaro - dem heutigen Agamemnon-Platz - in Larissa das Seil riss, wurde er verbrannt.

Agamemnon-Platz in Larisa
Agamemnon-Platz in Larisa

Die Asche von Damian wurde in den Fluss Penea geschüttet weil die Türken fürchteten, die Christen würden den Märtyrer verehren. Damians Kloster bei Anatoli zählte bis ins 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten in der Region. Im Zuge der Säkularisierungen von 1889 wurde es aufgegeben, 1880 von Mönchen des Athos wieder belebt, bald schnell wieder verlassen, dann ab 2000 von Nonnen bezogen und als sehr gepflegte Anlage mit neuem Katholikon wieder hergestellt.

In Damians Geburstort Agia Triada wurde am Rand des Bauerndorfes dank einer Privatspende eine den Märtyrern geweihte Kirche erbaut.

Ikone in der Märtyrerkirche in Agia Triada
Ikone in der Märtyrerkirche in Agia Triada

Das Kloster bei Anatoli ist jeden Tag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geöffnet. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.07.2019

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2015/02/holy-new-martyr-damian-new-1568.html - abgerufen am 20.07.2023
• http://www.saintjohns-monastery.gr/index.php/geschichte/?lang=de - abgerufen am 20.07.2023
• http://www.saintjohns-monastery.gr/index.php/juengere-geschichte/?lang=de - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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