Ökumenisches Heiligenlexikon

David

hebräischer Name: דָּוִד

1 Gedenktag katholisch: 29. Dezember
als Vorfahre Jesu: 24. Dezember

1 Gedenktag evangelisch: 29. Dezember (LCMS)

1 Gedenktag orthodox: 26. Dezember, Sonntag nach Weihnachten
bedacht in der Proskomidie      Die Proskomidie ist die Vorbereitung der Gaben Brot und Wein vor der Eucharistie in den Orthodoxen Kirchen

1 Gedenktag armenisch: 25. Dezember, 26. Dezember

1 Gedenktag koptisch: 19. Dezember, 26. Dezember
Tag der Geburt: 1. April

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 1. April, 19. Dezember

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 22. August, 26. Dezember, 28. Dezember, 29. Dezember

Name bedeutet: der Geliebte (hebr.)

König von Israel
* 1034 v. Chr. in Betlehem in Palästina
† 971 v. Chr. in Jerusalem in Israel


David, Sohn des Isai aus dem Stamm Juda, ein ungewöhnlich gut aussehender junger Mann, war zunächst Hirte, dann Leiter einer Art Freischärlertruppe, was ihm die Aufmerksamkeit und Rivalität von König Saul als Vertreter der traditionellen Ordnungsmacht in Israel einbrachte. Saul holte David an seinen Hof, machte ihn zu seinem Waffenträger, beauftragte ihn mit gefährlichen militärischen Missionen - so den Fehden mit Philistern, wobei David den körperlich weit überlegenen Goliath mit der Steinschleuder niederstreckte (1. Samuel 17) -, und versuchte ihn in sein Herrschaftssystem einzubinden durch die Verheiratung mit seiner Tochter (1. Samuel 18). Das Zerwürfnis hielt dennoch an, Sauls Nachstellungen entging David mit Hilfe seines Freundes Jonathan und durch Flucht (1. Samuel 19; 21; 22).

Caravaggio: David and Goliath, 1600, im Nationalmuseum del Prado in Madrid
Caravaggio: David and Goliath, 1600, im Nationalmuseum del Prado in Madrid

Der Prophet Samuel salbte David zum König und gab ihm die Verheißung der Thronübernahme (1. Samuel 16). David sammelte weitere Freischärler (1. Samuel 22), verheiratete sich mit Abigail, die wegen David ihren Mann verließ und dessen beachtliches Vermögen in die Ehe einbrachte (1. Samuel 25). Gesellschaftliche Legitimation verschaffte er sich in Diensten der Erzfeinde Israels, der Philister, von denen er den Ort Ziklag bei Gath - dem heutigen Kiryat Gat, zu Lehen erhielt als Basis für weitere Feldzüge (1. Samuel 27). Aus einer Schlacht der Philister gegen Israel konnte David sich klug heraushalten (1. Samuel 29; 30); als deren Ergebnis waren beiden Kriegsparteien geschwächt und König Saul getötet (1. Samuel 31), so dass der Weg für David frei war.

David zog nach Hebron - dem heutigen Al Khalil in Palästina - und ließ sich dort von den Männern Judas, also den Ältesten der Umgebung, zum König salben (2. Samuel 2, 4). Das Gebiet im Norden des Landes unterstand noch nicht seiner Herrschaft; weitere kämpferische Auseinandersetzungen endeten mit einem Friedensschluss und der Salbung Davids zum König auch durch die Stämme des Nordens (2. Samuel 5, 3).

Stundenbuch des Johannes von Berry: König David musiziert, 14. Jahrhundert
Stundenbuch des Johannes von Berry: König David musiziert, 14. Jahrhundert

1004 v. Chr. war David König von Juda, um 997 von ganz Israel. Er eroberte kurz nach 997 v. Chr. Jerusalem und schlug die Philister (2. Samuel 5), wählte sich nun Jerusalem zum Regierungssitz und ließ die Stadt durch Überführung der Bundeslade auf den Berg Zion (2. Samuel 6) zum religiösen Mittelpunkt werden; die Bundeslade repräsentierte seit der Zeit der Wüstenwanderung Gottes Gegenwart.

In Davids Regierungszeit wurde das Land nach siegreichen Kämpfen gegen Moabiter, Ammoniter, Edomiter und Aramäer bis über Damaskus hinaus und bis nach Eilat vergrößert und kam zu wirtschaftlicher Blüte. In seinem Privatleben schreckte er nicht zurück vor Mord und Ehebruch, bekannt ist die Geschichte von der ehebrecherischen Beziehung zu Bathseba und dem Mord an ihrem Mann Uria (2. Samuel 11); den Aufstand einer Rebellentruppe unter Leitung seines Sohnes Abschalom ließ er blutig niederschlagen, sein Sohn wurde getötet (2. Samuel 15 - 18). Innenpolitisch schuf er eine geordnete Verwaltung auf der Basis einer Volkszählung (2. Samuel 24). Im Konflikt verschiedener Söhne um die Nachfolge bestimmte er seinen Sohn Salomo, den Sohn der Bathseba, zum Thronerben (1. Könige 1).

Mosaik (Fragment): Davild (links) und Salomo, 14. Jahrhundert, im Museum des Domes San Marco in Venedig
Mosaik (Fragment): Davild (links) und Salomo, 14. Jahrhundert, im Museum des Domes San Marco in Venedig

David hatte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln taktischer Klugheit, mutiger Entschlossenheit auch in kriegerischen Auseinandersetzungen und Einsatz seines persönlichen Charmes einen machtvollen, geeinten Staat geschaffen, dessen Machtstrukturen sich denen der anderen Staaten angeglichen hatten. Er gilt aufgrund seiner musischen Begabung auch als Autor vieler biblischer Psalmen.

Attribute: Steinschleuder, Harfe
Patron der Sänger, Musiker, Dichter und Bergleute

Catholic Encyclopedia

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Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet bietet in seinem Artikel über David und dem Artikel Aufstiegserzählung umfassende und fundierte Informationen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.04.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels bis Bar Kochba. Kohlhammer, Stuttgart 1972

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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