Ökumenisches Heiligenlexikon

Demetria von Rom

auch: Demetria Anicia

1 Gedenktag katholisch: 24. Februar

Name bedeutet: nach dem Sohn der (griechischen Erdgöttin) Demeter (griech.)

Jungfrau, Stifterin
* 380Ende des 4. Jahrhunderts in Rom
nach 440 daselbst


Demetria war Tochter der sehr reichen Familie Anicia. 409 starb ihr Vater Flavius Anicius Hermogenianus Olybrius, der 395 Konsul war. 410 wurde Rom von den Westgoten unter Alarich I. eingenommen und geplündert, Demetria floh mit ihrer Mutter Juliana und ihrer Großmutter Proba in die römische Provinz Africa proconsularis und wurde dort zum Christentum bekehrt. Kurz vor einer geplanten Heirat entschloss Demetria sich - unter dem Einfluss von Augustinus - zum jungfräulichen Leben und empfing von Bischof Aurelius in Karthago - dem heutigen Vorort von Tunis - die Jungfrauenweihe. Auch ihre Mutter und ihre Großmutter schrieben Briefe an Hieronymus und Pelagius, den Begründer des Pelagianismus, und baten um Rat für die Lebensführung der Jungfrauen. Die Antwort von Hieronymus bezeichnete Augustinus als Meisterleistung, während er Pelagius' Antwort kritisierte. Nach ihrer Rückkehr nach Rom starb Demetria; Papst Leo I. ließ ihrem Willen entsprechend aus ihrem Vermögen und auf Besitz ihrer Familie die Basilika San Stefano in Via Latina bauen, die dann wohl im 9. Jahrhundert verfiel und deren Ruinen 1857 wiederentdeckt und 1858 augegraben wurden.

Die verschiedenen Ausgrabungsstellen in Karthago sind täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr, im Winter nur von 9 Uhr bis 17 Uhr, zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt für alle zusammen 4 €. (2020)
Der Platz der Basilika Mcidfa auf einem sanften Hügel ist - entgegen den Einträgen auf manchen Landkarten - nur noch von dieser Stelle aus möglich, aber frei zugänglich. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.03.2020

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://de.wikipedia.org/wiki/Santo_Stefano_in_Via_Latina - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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