Ökumenisches Heiligenlexikon

Demetrios vom Peloponnes

auch: Mitros

1 Gedenktag orthodox: 28. Mai

Name bedeutet: Sohn der (griechischen Erdgöttin) Demeter (griech.)

Märtyrer
* um 1759 in Theisoa bei Megalopoli auf dem Peloponnes in Griechenland
28. Mai 1794 in Tripoli auf dem Peloponnes in Griechenland


griechische Ikone
griechische Ikone

Demetrios, Sohn einer christlichen Familie, wurde im Alter von etwa elf Jahren zum Islam konvertiert, wohl im Zuge der Unterdrückung durch die Türken nach dem - von Russland unterstützten, aber erfolglosen - Aufstand der Kleften von 1769 auf dem Peloponnes. Demetrios hieß als Muslim nun Mustafa. Ob seiner Intelligenz und Weisheit stieg er ins Amt eines Unterpräfekt auf, erwarb Reichtum und Ruhm. Dennoch war er unzufrieden und wollte zum orthodoxen Glauben zurückkehren. Er verkaufte seine Besitztümer, kehrte zu seinen Verwandten zurück, wurde in Tripoli wieder in die Kirche aufgenommen und rasierte sich auch den Bart, den die Muslime trugen, was aber für Christen verboten war.

Demetrios lebte dann zehn Jahre als Christ, bis er in Mystras als solcher erkannt, gefangen genommen und vor den Pascha von Tripoli gebracht wurde.

Despoten-Palast und Evangelistra-Kirche in den Ruinen von Mystras
Despoten-Palast und Evangelistra-Kirche in den Ruinen von Mystras

Christen konnten Christen ihren Glauben zwar - unter Schwierigkeiten - behalten, aber die Konversion vom Islam zum Christentum war bei Todesstrafe verboten. Demetrios widerstand allen Verlockungen und Versprechungen, blieb standhaft und erklärte, er sei bereit, für seinen Glauben sterben. Er wurde deshalb inhaftiert und am Pfingstfest durch Enthauptung hingerichtet.

Ikone in der Mitros-Kirche in Tripoli
Ikone in der Mitros-Kirche in Tripoli

Demetrios wurde in der 1904 ihm geweihten Mitros-Kirche neben der Panagia-Grigorousis-Kirche in Tripoli bestattet. Etwas außerhalb seines Geburtsortes Theisoa wurde Demetrios' zu Ehren eine neue Kirche erbaut - unweit einer Kirche, die Demetrios von Saloniki geweiht ist.

Demetrios ist nicht zu verwechseln mit dem 1803 gestorbenen Märtyrer Demetrios vom Peloponnes.

Die Ruinen von Mystras sind täglich von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr, im Sommer bis 19.30 Uhr (abhängig von Verfügbarkeit von Personal - das meint die durch die Institutionen der EU nach der Finanzkrise verordneten Sparmaßnahmen) zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 12 €. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.07.2023

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2011/05/holy-new-martyr-mitros-of-peloponnesos.html - abgerufen am 17.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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