Ökumenisches Heiligenlexikon

Devota

auch: Deivota

1 Gedenktag katholisch: 27. Januar

Name bedeutet: die Demütige (latein.)

Märtyrerin
* um 283 in Mariana, heute Casamozza auf Korsika in Frankreich
304 (?) daselbst


Devota führte der Überlieferung nach ein frommes Leben und hielt sich in der Diokletianischen Verfolgung heimlich im Haus des Ratsherrn Eutychius auf, wurde aber verraten und nach grausamen Martern auf der Streckbank durch Steinigung getötet.

Devotas Leidensgeschichte entstand frühestens im 10. Jahrhundert. Demnach sollte sie verbrannt werde, um ihre Verehrung zu verhindern; ihr Leichnam konnte aber von Christen gerettet werden, die ihn nach Afrika bringen wollten für eine ordentliche Bestattung. Gratianus, der Schiffer, Benedikt als Priester und sein Diakon Apollinaris gerieten aber in einen Sturm; da flog eine Taube aus dem Mund der Toten und geleitete das Boot nach Monaco, wo Fischer sie fanden und eine Kapelle für sie errichteten. 1070 sollten die Reliquien gestohlen werden, was aber ein Sturm verhinderte.

Dort werden Devotas Reliquien noch heute besonders verehrt. Am Vorabend ihres Gedenktag wird vom Fürsten von Monaco alljährlich ein Boot verbrannt aus Dankbarkeit für den verhinderten Diebstahl, Tauben erinnern an Devotas Leiden. Am Gedenktag sollen schon die ersten Blumen aufblühen.

Briefmarke aus Monaco, 1987
Briefmarke aus Monaco, 1987

Im 17. Jahrhundert kamen einige Reliquien nach Korsika zurück. Der beim Vatikan beantragten Proklamation von Devota zur Patronin von Korsika wurde nicht stattgegeben, im Volksglauben aber setzte sie sich durch, besonders auch als Symbol im Kampf um die Unabhängigkeit der Insel. 1820 erklärte der erste Bischof der Insel sie doch zur Patronin.

Wahrscheinlich ist Devota identisch mit Julia von Korsika, der virgo Deo devota, der Gott gehorsamen Jungfrau, deren Eigenschaft zum Eigennnamen wurde.

Kanonisation: Devotas Verehrung wurde 1984 vom Bischof von Ajaccio offiziell bestätigt.
Patronin von Korsika und Monaco





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.04.2018

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., d. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://en.wikipedia.org/wiki/Devota - abgerufen am 20.07.2023
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://monacorevue.com/events/sd1080127.php - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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