Ökumenisches Heiligenlexikon

Enfleda von Whitby

auch: Enflaeda, Eanfleda, Eanflæd, Eanflead, Elflede

1 Gedenktag katholisch: 24. November

Name bedeutet: die schöne Gebärerin (altenglisch)

Äbtissin in Whitby
* 19. April 626 in Deira, dem Süden des späteren Northumbrien in England
11. Dezember um 700 in Whitby in England


Enfleda war eine Tochter des heidnischen Königs Edwin von Northumbrien und seiner christlichen Frau Æthelburga von Lyminge. Nachdem Edwin am Tag von Enfledas Geburt ein Attentat überlebt hatte und dann zudem eine Schlacht gewonnen hatte, ließ er Enfleda und elf weitere Mitglieder des Königshauses am Pfingstfest 626 von Paulinus von York taufen, er selbst empfing 627 die Taufe. Nach seinem Tod in der Schlacht von Hatfield kehrte Æthelburga zusammen mit Bischof Paulinus nach Kent zurück, wo Enfleda unter dem Schutz ihres Onkels, des Königs Eadbald von Kent, aufwuchs. 642 wurde Enfleda die dritte Frau ihres Vetters, des Königs Oswiu, der über Deira herrschte. Oswiu wollte mit dieser aus der Gegend stammenden Frau und den zu erwartenden Kindern seine Herrschaftsansprüche gegen den rivalisierenden König Penda festigen. Enfleda unterstützte in dieser Zeit den Mönch und späteren Bischof Wilfrid von York.

Nachdem auf der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Whitby 664 - unter maßgeblichen Einfluss von Wilfrid und gegen den heftigen Widerstand irischer Vertreter, darunter Colman von Lindisfarne - die Oberhoheit der Kirche in Rom für alle Angelsachsen anerkannt und die römische Berechnung des Osterdatums übernommen worden war, sandte Papst Vitalianus einen Brief an König Oswine in Anerkennung von Enfledas Eifer und Unterstützung und sandte ihr als Geschenk ein goldenes Kreuz mit einem Schlüssel, der vom Apostel Petrus stamme.

Einige Jahre nach Oswines Tod im Jahr 670 zog Enfleda sich in das 657 von ihrer Verwandten Hilda von Whitby gegründete Kloster Streaneshalch - das heutige Whitby - zurück. Nach Hildas Tod 680 wurde Eanfleda gemeinsam mit ihrer Tochter Elfleda Äbtissin des Klosters. Sie ließ dann die Gebeine ihres Vaters Edwin in diesem Kloster bestatten.

Eanfleda wurde in ihrem Kloster Whitby bestattet, wo auch schon ihr Vater und ihr Mann Oswine ihre Gräber hatten. Beim Einfall der Wikinger um 867 wurde die Abtei Whitby zerstört, alle Dokumente gingen verloren. Nach mancher Überlieferung wurden Eanfledas Gebeine dann - wie jene von Hilda - in die Abtei nach Glastonbury gebracht, wo es im 12. Jahrhundert ein Denkmal für sie gab.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.02.2024

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Eanfl%C3%A6d - abgerufen am 25.06.2022
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/enwhitby - abgerufen am 25.06.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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