Ökumenisches Heiligenlexikon

Ephraim von Nea Makri

auch: vom Berg Amomon
Beiname: der Neuerschienene
Taufname: Konstantin Morphes

1 Gedenktag orthodox: 5. Mai
Auffindung der Gebeine: 3. Januar
Auffindung der Gebeine 1950: 21. Dezember

Name bedeutet: der doppelt Fruchtbare (hebr.)

Mönch, Wundertäter, Märtyrer
* 14. September 1384 in Trikala in Thessalien in Griechenland
5. Mai 1426 in Plesti, heute Nea Makri in Griechenland


Stephanoskirche in Trikala
Stephanoskirche in Trikala

Konstantin Morphes, eines von sieben Kindern, verlor schon früh den Vater; sein Elternhaus stand nahe der Stephanoskirche am Fluss. Als er neun Jahre war, kamen die Truppen des muslimischen Sultans Bayazid I. in die Gegend; sie rekrutieren junge Männer für den Militärdienst, die dann zum Islam übertreten mussten und nicht selten zu fanatischsten Feinden ihrer ehemals christlichen Glaubensbrüder wurden. Um sich dem zu entziehen, ging Konstantin ins Kloster der Verkündigung am Berg Amomon nahe Plesti, wo er den Namen Ephraim erhielt, zum Priester geweiht wurde und 27 Jahre lang blieb.

Ikone in der neuen Kirche beim Kloster Hodegetria auf Kreta
Ikone in der neuen Kirche beim Kloster Hodegetria auf Kreta

Als 1424 osmanische Soldaten in das Kloster der Verkündigung eindrangen und die Mönche töteten, weilte Ephraim in seiner Einsiedelei außerhalb des Klosters und entging so dem Massaker. Bei seiner Rückkehr fand er das zerstörte Kloster und die Leichen seiner Brüder, versuchte aber das Kloster wieder aufzubauen. Als im September 1425 wieder Soldaten kamen, ergriffen sie ihn, folterten ihn, hängten ihn nach über acht Monaten Gefangenschaft mit dem Kopf nach unten an einen Maulbeerbaum auf und stießen eine brennende Fackel in sein Auge.

Das Prädikat der Neuerschienene verdankt sich Ephraims Erscheinung vor Oberin Makaria. Diese suchte nach dem 2. Weltkrieg, in dem sie als Krankenschwester gearbeitet hatte, 1949/1950 am Berg Amomon bei Nea Makri einen Platz für eine Klostergründung, fand ein Ruinenfeld, schließlich wurden am 3. Januar 1950 Gebeine gefunden und Ephraim offenbarte sich Makaria als der hier Bestattete.

Heute ruhen Ephraims bekleidete Gebeine in einem silberfarbenen Sarkophag mit Glasdeckel im neuen, nun Ephraim geweihten Kloster für Frauen am Berg Amomon nahe Nea Makri.

Kanonisation: Ephraims Heiligkeit wurde 1997 durch die Synode der Griechisch-Orthodoxen Kirche anerkannt, das Ökumenische Patriarchat in Konstantinopel hat ihn am 2. März 2011 unter die Heiligen der Kirche von Griechenland augenommen, am 29. Dezember 2011 anerkannte ihn auch die Russisch-orthodoxen Kirche.
Patron der orientierungslosen und verzweifelten Jugendlichen, gegen Selbsttötung, Alkoholismus, Drogensucht und alle Süchte

Das Ephraim-Kloster bei Nea Makri ist täglich von 7 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.11.2021

Quellen:
• Dr. Guntram Schwitalla und Marianne Kilian, E-Mail vom 8. Februar 2015

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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