Ökumenisches Heiligenlexikon

Erik von Schweden

eigentlich: Erik IX. Jedvardsson

1 Gedenktag katholisch: 18. Mai
Übertragung der Gebeine: 24. Januar
nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet: 10. Juli
Diözesankalender Hamburg und Osnabrück

1 Gedenktag evangelisch: 18. Mai (ELCA)

Name bedeutet: der allein Herrschende (althochdt. - skandinavisch)

König von Schweden, Märtyrer
* in Schweden
13. Mai (?) 1160 bei Uppsala in Schweden


Wandmalerei in der Kirche in Brunnby bei Kullen: Erik, der Heilige
Wandmalerei in der Kirche in Brunnby bei Höganäs: Erik, der Heilige

Erik IX. Jedvardsson, Sohn des sonst unbekannten Jedvard, wurde wohl 1150 König von Uppland - der Gegend um Uppsala -, ab 1156 dann als Nachfolger von König Sverker von ganz Schweden. Die Überlieferung berichtet, dass er ein frommer, asketischer Mann war; auf die Erhebung von Steuern verzichtete er. Zu seiner Zeit war Schweden zwar schon nominell christianisiert, aber in Kultur und Lebenspraxis noch sehr heidnischen Bräuchen verhaftet; im heidnischen Reichsheiligtum gab es Götzenbilder im Tempel und Menschen- und Tieropfer im heiligen Hain. In seiner Regierungszeit stärkte Erik die Kirche und versuchte, den christlichen Glauben zu festigen. Er gründete das nach der Benediktinerregel lebende Domkapitel in Uppsala, das dann 1164 Erzbistum wurde. Zusammen mit seinem Bischof Heinrich unternahm er 1154 und 1156/57 siegreiche Kreuzzüge gegen die Finnen und gründete auch dort Klöster und Kirchen.

1160 wurde Erik - der Überlieferung nach beim Besuch der Heiligen Messe am Himmelfahrtstag - auf Grund einer vom dänischen Prinzen Magnus Henriksson angezettelten Verschwörung ermordet: Sie haueten und erstachen ihn unwürdiglich. Erzählt wird, dass eine blinde Witwe, in deren Haus die Diener den Leichnam brachten, ihre Augen mit seinem Blut berührte und sehend wurde.

Eriks Gebeine ruhen im Dom in Uppsala. Am 18. Mai 1167 legte der Erzbischof von Uppsala seine Reliquien in einen Schrein, daher der Gedenktag. Schon bald nach seinem Tod wurde er als schwedischer Nationalheiliger verehrt. 1237 wurden die Gebeine erneut übertragen, um diese Zeit wurde er auch Patron des Bistums. Heute ruhen die Gebeine in einem Reliquienschrein, der 1574 vom gegenreformatorisch gesinnten König Johann III. gestiftet wurde.

Kanonisation: Eriks Heiligkeit ist erstmals in einem Kalender des Bistums Uppsala von 1198 bezeugt.
Patron von Schweden, von Uppsala und Stockholm





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.07.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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