Ökumenisches Heiligenlexikon

Eusebius und Gefährten

9 Gedenktag katholisch: 2. Dezember

Name bedeutet: der Gottesfürchtige (griech.)

Priester, Märtyrer
um 255 in Rom


Reliquien von Hippolytus, Adrias, Paulina, Neon von Rom und Maria, in der Kirche Sant'Agata dei Goti in Rom
Reliquien von Hippolytus, Adrias, Paulina, Neon von Rom und Maria, in der Kirche Sant'Agata dei Goti in Rom

Hippolytus lebte der Legende zufolge als Christ in einer Grotte nahe Rom, seine Weisheit machte ihn weithin bekannt und durch seine Katechesen gewann er viele Menschen für den christlichen Glauben, die dann vom römischen Bischof Stephanus I. getauft wurden. Hippolytus' Schwester Paulina war mit Adrias verheiratet, mit dem sie die Kinder Neon und Maria hatte; auch diese beiden Kinder unterrichtete Hippolytus, ließ sie aber zunächst nicht taufen, schickte sie aber auch nicht wieder zu den Eltern, weil er wollte, dass diese zu ihm kämen, damit er sie ebenfalls unterweise; die Furcht vor der drohenden Verfolgung hielt sie aber davon ab, obwohl der Priester Eusebius und der Diakon Marcellus sie ermutigten.

Nachdem Eusebius das wegen Gicht entstellte Kind Pontianus von Rom taufte und dadurch heilte, bekehrten sich Paulina und Adrias doch und wurden zusammen mit ihren beiden Kindern von Stephanus I. getauft und gefirmt und erhielten von ihm die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.. Als Kaiser Valerian davon erfuhr, ließ er sie durch Maximus gefangen nehmen. Daraufhin wurde dieser aber von einem bösen Geist besessen; die Gefangenen befreiten ihn davon, woraufhin er selbst Bischof Stephanus um die Taufe bat; dies bekannte er dem Kaiser, deshalb wurde er von einer Brücke in den Tiber geworfen.

Eusebius fand dann Maximus' Leichnam und bestattete ihn an einem 20. Januar in den Katakomben des Callistus. Wenig später wurden Paulina und Adrias mit ihren Kindern sowie Hippolytus, Eusebius und Marcellus in das Mamertine-Gefängnis geworfen. Nach drei Tagen führte man sie alle zu einer Hinrichtung anderer Märtyrer, um sie durch diesen Anblick zu erschrecken, aber sie blieben alle standhaft. Paulina starb dann unter den Händen der Schergen.

Eusebius und Marcellus wurden dann am 20. Oktober durch den Richter Secundianus enthauptet; Hippolytus bestattete sie zusammen mit Paulina an ihrem früheren Zufluchtsort an der 1. Meile der Via Appia, also auch an den Katakomben des Callistus. Schließlich wurden Adrias und seine Kinder Neon von Rom und Maria zusammen mit Hippolytus gefoltert, dann die Kinder vor den Augen des Vaters enthauptet; Adrias und Hippolytus starben dann während einer grausamen Geißelung. Auch sie wurden vom Diakon Hippolyt neben den Obigen begraben.

Martana (Martha) und ihre Tochter Aurelia (Valeria) waren Verwandte von Adrias; sie kamen neun Monate nach dessen Tod nach Rom, priesen Gott über dessen glückliche Vollendung und fanden 13 Jahre später neben ihm ihre Ruhestätte.

Die Legende über diese Märtyrergruppe ist eine typisch in katechetischer Absicht verfasste ohne jede historische Grundlage. Gemeinsam ist den Genannten, dass ihre Reliquien in den Katakomben des Callistus in Rom gefunden und im 8./9. Jahrhundert in die Kirche Sant'Agata dei Goti übertragen wurden; dort wurden sie 1935 wieder aufgefunden. Für Maria und Neon gibt es deshalb auch einen eigenen Gedenktag.

Die Kirche Sant'Agata dei Goti in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.12.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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