Ökumenisches Heiligenlexikon

Fantinus der Wundertäter

griechisch - lateinisch: Thaumaturgos,
auch: der Ältere

1 Gedenktag katholisch: 24. Juli

Name bedeutet: ?

Wundertäter
* in Siracusa auf Sizilien in Italien
um 330 (?) in Taurianum, heute Ruinen bei Taureana nahe Palmi in Kalabrien in Italien


Fantinus war der Sohn der reichen heidnischen Eltern Fantius und Deodata. Im Alter von 12 Jahren kam Fantinus auf wunderbare Weise zu einem Einsiedler nach in Taurianum, der ihn im Christentum unterrichtete und ihn taufte, danach bekehrte er seine Eltern. Fantinus wurde bekannt als Wundertäter; er galt als Mann mit besonderem Einfluss auf Pferde, die er auch heilen konnte. Das Wasser des Flusses Petrace habe er - wie einst Mose - auf einem Ritt von Taurianum nach Metauros - dem heutigen Gioia Tauro - geteilt auf Aufforderung seines Bedrängers Balzanius, der ihm dann glaubte, dass er ein heiliger Mann sei, und sich ob dieses Wunders selbst zum Christentum bekehrte.

Die heilkräftige Quelle in der Unterkirche der Kirche San Fantino im archäologischen Gelände von Taureana
Die heilkräftige Quelle in der Unterkirche der Kirche San Fantino im archäologischen Gelände von Taureana

In der Einsiedelei von Fantinus in Taurianum entsprang eine Quelle, mit der Fantius viele Menschen heilte und viel zum Christentum bekehrte. In Messina entging er nur knapp dem Tod als Märtyrer, als ihm der Statthalter nachstellte, weil er durch einen Engel gewarnt wurde und auf einem Schiff entfliehen konnte.

Nach seinem Tod sei von Fantinus' Leichnam wunderbarer Glanz und lieblicher Geruch ausgegangen. Am Ort seines Grabes in Taurianum wurde noch im 4. Jahrhundert eine ihm geweihte Kirche errichtet, sie war dann Bischofssitz, bis nach dem Einfall der Sarazenen - wohl erst im 10. Jahrhundert - das Bistum erlosch; nach der Rückeroberung wurde dieses Bistum nach Mileto verlegt. Die Lebensgeschichte von Fantinus verfasste im 8. Jahrhundert Bischof Petrus von Taurianum. Die Fantius geweihte Kirche wurde 2006 bis 2008 restauriert, die Unterkirche ausgegraben, dort fließt bis heute die als heilkräftig geltende Quelle.

Die Fantinus geweihte, restaurierte Kirche im archäologischen Gelände von Taureana ist im Juli und August jeden Sonntag und zusätzlich das ganze Jahr am 24. jeden Monats von 18 Uhr bis 20 Uhr zur Besichtigung geöffnet; der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.03.2020

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• Infotafeln in der Kirche San Fantino im archäologischen Gelände von Taureana

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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