Ökumenisches Heiligenlexikon

Febronia von Nisibis

auch: Afronia, Cephronia
syrischer Name: ܦܒܪܘܢܝܐ

1 Gedenktag katholisch: 25. Juni
Niederlegung der Gebeine in Trani in Apulien 1584: 15. Juni
Todestag, gefeiert im Kloster Fontevrault: 23. Juni

1 Gedenktag orthodox: 25. Mai, 25. Juni

1 Gedenktag armenisch: 25. Juni
liturgische Feier am Dienstag nach dem zweiten Sonntag nach Kreuzerhöhung

1 Gedenktag koptisch: 25. Juni

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 25. Juni

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 24. Juni, 25. Juni

Name bedeutet: die Fiebrige (latein.)

Jungfrau, Märtyrerin
um 304 in Nisibis (Sibapolis), heute Nusaybin in der Türkei


Guglielmo Borremans: Febronias Martyrium, 1730, in der Kathedrale in Catania
Guglielmo Borremans: Febronias Martyrium, 1735, in der Kathedrale in Catania

Febronia lebte der Überlieferung zufolge in einer klosterähnlichen Gesellschaft von 50 Jungfrauen unter ihrer Base Bryene. Als der Präfekt Lysimachus in die Stadt kam, wollte der sie wegen ihrer Jugend und Schönheit heiraten, aber sie weigerte sich; deshalb wurde sie in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian vor den Richter Selenus gestellt und angeklagt, die römischen Götter nicht zu verehren. Ob ihrer Standhaftigkeit wurde ihr die Zunge ausgerissen, dann die Zähne eingeschlagen, schließlich Hände, Füße und Brüste abgeschnitten. Sie blieb weiterhin unbeeindruckt und wurde deshalb enthauptet.

Als der verliebte Präfekt Lysimachus von diese blutigen Vorgänge erfuhr, war er sehr betrübt, ließ die Märtyrerin in ihrem Kloster begraben und bekehrte sich zum Christentum; der Richter Selenus gab sich selbst dem Tod hin. Der Bischof von Sibapolis ließ Febronia zu Ehren eine Kirche bauen, in der von ihr aber nur ein Zahn bewahrt werden konnte; dennoch geschahen dort viele wunderbare Krankenheilungen.

Die Leidensgeschichte wurde ursprünglich wohl in syrischer Sprache verfasst von Anhängern des Nestorianismus. Erste Hinweise auf Febronia stammen vom Ende des 6. Jahrhunderts, danach wurde ihre Geschichte in viele Sprachen übersetzt und weit verbreitet.

Als Sibapolis 363 von den Persern eingenommen wurde, kamen Febronias Reliquien in die Johannes-der-Täufer-Kirche nach Konstantinopel, das heutige Ístanbul. Im 11. Jahrhundert kamen Reliquien in die damals neu erbaute Kathedrale nach Trani in Apulien.

Attribute: Krone, Schwert
Patronin von Trani in Apulien und Patti auf Sizilien





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Febronia von Nisibis

Wikipedia: Artikel über Febronia von Nisibis

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Margareta von Citta di Castello
Gründer Kloster Giromeriou
Beregis
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.09.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: