Ökumenisches Heiligenlexikon

Felix und Fortunatus

2 Gedenktag katholisch: 14. Mai
11. Juni
in Aquileia: 13. August

Name bedeutet: Fe: der Glückliche (latein.)
Fo: der Beglückte (latein.)

Einsiedler, Märtyrer
* in Vicenza in Italien
um 303 (?) in Aquileia in Italien


Skulptur: Felix von Vicenza, um 1550 (?), an der St.-Pauli-Domkirche in Münster
Skulptur: Felix von Vicenza, um 1550 (?), an der St.-Pauli-Domkirche in Münster

Felix und Fortunatus - nicht zu verwechseln mit dem Diakon Fortunatus, der auch in Aquileia verehrt wird - erlitten der Überlieferung nach zusammen mit Largus und Dionysius das Martyrium durch Enthauptung in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian.

Die beiden Brüder lebten der Legende nach in einer Hütte im Wald nahe Aquileia, weil sie lieber Kontakt mit wilden Tieren als mit den Heiden hatten. Nachdem ein gewisser Apam, der im Dienst des Präfekten von Aquileia, Eufemio, stand, sie verraten hatte, wurden sie verhaftet und in Ketten von den Richtern verhört. Sie bekannten ihren Glauben an Christus, verweigerten die heidnischen Opfer und wurden deshalb ausgepeitscht, dann gefoltert, schließlich in heißes Öl geworfen; als sie dennoch Mut zur Beleidigung der Götter hatten, wurden ihnen die Kiefer gebrochen. Schließlich verhängte Eufemio die Todesstrafe und die beiden Brüder wurden aus der Stadt hinaus in die Nähe des Flusses geführt, der den antiken Namen Natisone hatte und südöstlich der Stadt floss; dort wurden sie enthauptet. In der Nacht bargen Christen ihre Körper und begruben sie zusammen mit wohlriechenden Kräutern auf dem Friedhof.

Fortunatus' Kopf und Felix' Leib, Reliquiar von Aristide Naccari, 1904, in der Kathedrale in Chioggia
Fortunatus' Kopf und Felix' Leib, Reliquiar von Aristide Naccari, 1904, in der Kathedrale in Chioggia

Venantius Fortunatus forderte die Pilger zur Verehrung von Felix und Fortunatus auf und berichtet, dass Felix' Gebeine in Vicenza, die von Fortunatus in Aquileia bewahrt werden; heute ruhen sie in der Krypta der Basilika Santa Maria Assunta in Aquileia, wo sie abgebildet sind unter den insgesamt acht Heiligen auf dem Fresko der Apsis; dort erinnert auch eine Grabstele aus dem 6. Jahrhundert an die beiden. Fortunatus' Kopf und Felix' Leib, die demnach 1110 von Aquileia und Vicenza über Grado nach Chioggia kamen, ruhen dort in der Kathedrale in einem Reliquiar von 1904. In Vicenza ist den beiden die im 4./5. Jahrhundert errichtete Basilika Santi Felice e Fortunato geweiht.

Giambettino Cignaroli (1706 – 1770): Fortunatus' Enthauptung, in der Kathedrale in Chioggia
Giambettino Cignaroli (1706 – 1770): Fortunatus' Enthauptung, in der Kathedrale in Chioggia

Patrone Chioggia; früher: von Aquileia und des ehemaligen Klosters Abdinghof in Paderborn.

Die Kathedrale in Chioggia ist täglich von 7.30 Uhr bis 12 Uhr - sonntag erst ab 9 Uhr, aber bis 13 Uhr, und von 16 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.03.2024

Quellen:
• http://http://aquileia.net/la-basilica-di-aquileia - abgerufen am 19.07.2023
• http://cattedrale.arcidiocesi.gorizia.it/spip.php?article359 - abgerufen am 19.07.2023, verfasst auf der Grundlage des Buches Heilige und Märtyrer und in Friaul-Julisch Venetien, herausgegeben vom Ausschuss für das Große Jubiläum des Jahres 2000
• http://cromatianum.splinder.com/tag/aquileia+e+i+suoi+santi nicht mehr erreichbar
• http://www.heiligen-3s.nl/heiligen/06/11/06-11-0296-Felix-Vicenza.php - abgerufen am 19.07.2023
• Lexikon der christlichen Ikonographie, begr. von Engelbert Kirschbaum. Hrsg. von Wolfgang Braunfels, Sonderausgabe 6. Bd., Herder, Freiburg im Breisgau
• Prof. Helmut Bouzek, E-Mail vom 8. September 2015

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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