Ökumenisches Heiligenlexikon

Frambald von Micy

französische Namen: Fraimbault, Fraimbaud, Frambaud, Fraimbourg, Frambourg Frambourd, Frambour
auch: von Lassay

1 Gedenktag katholisch: 16. August
Übertragung der Gebeine: 7. Januar
Übertragung der Gebeine nach Ivry: 1. Mai

Name bedeutet: der sehr Mutige (althochd.)

Einsiedler, Priester, Glaubensbote, Abt (?)
* um 500 in der Auvergne in Frankreich
15. August (?) 570 in Saint-Fraimbault-de-Prières bei Mayenne in Frankreich


Frambald, Sohn eines Senators im Dienst von König Chlodwig, kam im Alter von 15 Jahren an den Hof von König Childebert I. Um 517 zog er sich zurück und lebte als Rekluse in einer Höhle bei Ivry-sur-Seine bei Paris; der Überlieferung zufolge wollte ihn sein Vater zurückholen, aber die Quelle in der Höhle verwandelte sich in einen großen See, den der Vater nicht überwinden konnte. Frambald trat dann 518 ein in das von Chlodwig gegründete Kloster in Micy bei Orléans, wo er zum Priester geweiht wurde, schließlich ging er in die Grafschaft Maine - die Gegend um Le Mans. 532 begab er sich zusammen mit seinem Freund Constantianus von Javron an die Stelle des heute nach Frambald benannten St-Fraimbault bei Alençon, wo sie einige Schüler um sich scharten, Frambald eine Regel für das gemeinsame Leben verfasste und sozusagen als Abt wirkte. Bald schon zog er sich wieder als Einsiedler zurück in eine Höhle beim heute nach ihm benannten Saint-Fraimbault-de-Prières. Schließlich gründete er in Lassay-les-Châteaux bei Mayenne wieder ein Kloster, von dem aus er weiter als Glaubensbote in der ganzen Gegend wirkte.

Frambald wurde in Lassay-les-Châteaux bestattet. Königin Adelheid von Aquitanien, die Frau von Frankenkönig Hugo Capet, stiftete 990 zum Gedenken in Senlis die Kirche St-Fraimbourg, weil Frambald für Wohlstand der königlichen Familie und Frieden im Königreich sorgte; dorthin wurden seine Gebeine übertragen und in einen Silbersarkophag gelegt, nur der Kopf blieb in Lassay. 1177 wurden diese umgebettet, König Ludwig VII. und ein Gesandter des Vatikan nahmen daran teil. Ein Teil der Gebeine kam 1675 nach Ivry-sur-Seine in eine Frambald geweihte Kapelle, wo auch eine Bruderschaft unter seinem Namen gegründet wurde.

Noch heute wird Frambalds Gedenken an Pfingsten begangen mit einer Prozession von Saint-Fraimbault-de-Prières nach Lassay-les-Châteaux. Manche Interpreten sehen in Frambald das Vorbild für die Gestalt des Lancelot in der Artussage.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.01.2018

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Fraimbault_de_Lassay - abgerufen am 18.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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