Ökumenisches Heiligenlexikon

Franziskus Rosłaniec

polnischer Name: Franciszek

1 Gedenktag katholisch: 14. Oktober
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: der Franke (latein.)

Priester, Kanoniker, Professor, Märtyrer
* 19. Dezember 1889 in Wyśmierzyce bei Białobrzegi in Polen
14. Oktober 1942 in Hartheim nahe Linz in Österreich


Franziskus Rosłaniec studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er 1914 zum Priester geweiht wurde. Nach seiner Rückkehr nach Polen wurde er Professor für Bibeltheologie, Exegese, Archäologie und Bibelgeschichte und Dekan der theologischen Fakultät an der Universität in Warschau und war einer der Pioniere der biblischen Theologie in Polen. Er wurde Kurator der Akademischen-Jugend-Sodalität, veröffentlichte populär-wissenschaftliche Artikel und war Beichtvater und Kaplan einer Schwesternschaft und in einem Waisenhaus. 1934 bis 1935 war er auch Sekretär der polnischen Theologischen Gesellschaft in Warschau.

In einem seiner letzten Briefe schrieb Franziskus Rosłaniec:
Jetzt verstehe ich immer besser und bin mehr und mehr davon überzeugt, dass das schönste und wichtigste, aber für uns das härteste Gebet, das Gebet Chrisi im Garten am Ölberg war: Vater, lass deinen Willen geschieht. Ich versuche, dieses Gebet täglich und mit tiefer Überzeugung und lebendigem Glauben an unseren Vater zu sprechen und immer in der innigsten Vereinigung mit Christus zu bleiben. Ich bin stolz darauf, etwas mehr für ihn und mit ihm leiden zu können.

Nach dem deutschen Einfall in Polen wurde Franziskus Rosłaniec im November 1939 verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg - eingeliefert, im Dezember ins Konzentrationslager Dachau überstellt. Von dort wurde er ins Euthanasiezentrum im Schloss in Hartheim gebracht, wo er ermordet wurde.

Kanonisation: Franziskus Rosłaniec wurde am 13. Juni 1999 durch Papst Johannes Paul II. zusammen mit weiteren 107 polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus seliggesprochen.

Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von 8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen; der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
Das Schloss in Hartheim ist heute Lern- und Gedenkort und montags bis freitags von 9 Uhr bis 15 Uhr, sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.09.2023

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Franciszek_Ros%C5%82aniec - abgerufen am 20.07.2023
• Monika Neudert, www.selige-kzdachau.de mit Dank an Klemens Hogen-Ostlender, E-Mail vom 6. Oktober 2017

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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