Ökumenisches Heiligenlexikon

Gerold von Großwalsertal

auch: Gero

1 Gedenktag katholisch: 19. April
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Feldkirch

Name bedeutet: mit dem Speer waltend (althochdt.)

Einsiedler
* um 900 in Sachsen oder in Rätien
10. April 978 (?) in Frisun, heute St. Gerold bei Bludenz in Vorarlberg


Gerold-Grab in der Unterkirche in St. Gerold
Gerold-Grab in der Unterkirche in St. Gerold

Gerold, der Überlieferung zufolge aus edler Familie in Sachsen stammend, verließ Frau und Kinder und wurde um 960 Einsiedler in Frisun - dem heutigen St. Gerold. Die Legende erzählt, dass ihm ein Bär zu Diensten war, dass Gerold der Bevölkerung durch Predigt, Versorgung und Wundertaten half und sich ihm nach einiger Zeit seine beiden Söhne anschlossen. Seinen Besitz schenkte er 970 dem Kloster Einsiedeln.

Die Überlieferung weiß von Gerolds sanftem, seligen Tod. Tatsächlich lässt das Loch in seiner Kopfreliquie eher darauf schließen, dass er durch einen Überfall starb, als wohl Räuber sich seinen Besitz zu eigen machen wollten.

Gerolds Kopfreliquie, in der Propstei St. Gerold
Gerolds Kopfreliquie, in der Propstei St. Gerold

Gerold ist wohl identisch mit dem adeligen Adam aus Rätien, der 949 von König Otto I. begnadigt wurde. Zusammen mit Gerold werden gelegentlich auch seine Söhne Ulrich (Udalrich) von Einsiedeln und Kuno (Cono) als Selige verehrt, die demnach von ihrem Vater zum Eintritt ins Benediktinerkloster Einsiedeln bewegt wurden.

Nach Gerolds Tod wurde mit Mönchen des Klosters Einsiedeln eine Propstei errichtet, die einen Gutsbetrieb mit Leibeigenen betrieb. 1349 erhielt sie Gerolds Namen. Gerolds Gebeine wurden erst nach Einsiedeln, am 19. April 1663 wieder nach Frisun zurück gebracht. 1806 wurde die Propstei zunächst aufgelöst, 1840 vom Kloster Einsiedeln zurückgekauft.

Propstei St. Gerold heute
Propstei St. Gerold heute

Attribute: betend neben einem hohlen Baum und mit einem Esel, Bär

Die Gerold-Legende





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.12.2015

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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