Ökumenisches Heiligenlexikon

Gezelin von Schlebusch

auch: Gozelin, Gezzelin, Schezelinus

1 Gedenktag katholisch: 6. August

Name: nach Gislenus, dem Apostel des Hennegaus (latein.)

Ordensmann, Hirte
29. Juli 1149 (?) auf Gut Alkenrath in Schlebusch - heute ein Stadtteil von Leverkusen in Nordrhein-Westfalen


Gezelin war der Überlieferung nach Laienbruder im Zisterzienserkloster Morimond - im heutigen Fresnoy-en-Bassigny. Um 1135 kam er demnach in die neue Abtei Altenberg und wirkte als Schafhirte auf dem zum Kloster gehörenden Gut Alkenrath in Schlebusch - heute ein Stadtteil von Leverkusen. Schon zu Lebzeiten wurden sein stets hilfreiches Eintreten für die Landbevölkerung gerühmt, zunehmend verbreitete sich die Nachricht von wundersamen Taten: so habe sein Gebet während einer Dürre - in der demnach sogar der Rhein ausgetrocknet war - eine Quelle entspringen lassen.

Statue in der Andreas-Kirche in Schlebusch
Statue in der Andreas-Kirche in Schlebusch

In seiner Bescheidenheit hatte Gezelin gebeten, nicht in der Abtei in Altenberg, sondern an der Pfarrkirche nahe seines Landgutes in Alkenrath bestattet zu werden. Dort wurden 1814 seine Gebeine erhoben. Nach dem Abriss dieser Kirche wurden diese Reliquien 1890 in die Andreas-Kirche nach Schlebusch gebracht, wo sie nun in einem 1903 gefertigten Eichenholz-Schrein ruhen. Andere Reliquien wurden in den Altenberger Dom gebracht.

Über der angeblich von Gezelin zum Entspringen gebrachten Quelle im Gut Alkenrath, deren Wasser Kopf- und Augenleiden heile, steht bis heute eine ihm geweihte, 1659 erneuerte und 1864 bis 1868 neu gebaute Kapelle, die von Pilgern besucht wird; viele Anwohner holten früher dort auch ihr Trinkwasser, bis heute wird aus ihr das Taufwasser für die Taufen in der Andreas-Kirche in Schlebusch geholt. Am Sonntag nach Fronleichnam findet eine Wallfahrt statt. Durch Kanalarbeiten in den 1950er-Jahren wurde der Quellfluss gestört, seitdem wird das Wasser zu bestimmten Zeiten zum Ausfluss an der Westseite der Kapelle gepumpt.

Andreas-Kirche in Schlebusch
Andreas-Kirche in Schlebusch

Kanonisation: Gezelin wurde der Überlieferung zufolge von einem Bischof aus Köln heiliggesprochen.
Patron für Kindersegen; gegen Epilepsie bei Kindern, Augenleiden und Kopfschmerzen

Gezelinus-Grab in der Klosterkirche Altenberg
Gezelinus-Grab in der Klosterkirche Altenberg

Die Gezelinkapelle in Alkenrath ist normalerweise verschlossen; das Wasser der Quelle fließt täglich von 8.30 bis 11 Uhr und von 13 Uhr bis 18.30 Uhr, freitags aber erst ab 9.15 Uhr. (2013)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.12.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.altenberger-dom.de/gezelin/geze1.htm#anfang_seite nicht mehr erreichbar
• Andreas Born - www.leverkusen.com - E-Mail vom 5. Januar 2004
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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