Ökumenisches Heiligenlexikon

Gorgonius und Dorotheus

2 Gedenktag katholisch: 12. März
9. September, Gedenktag IV. Klasse      Im alten Messbuch entspricht die IV. Klasse einem nichtgebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Feste der IV. Klasse können außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) statt der Tagesliturgie gefeiert werden, müssen aber nicht gefeiert werden, sondern können stattdessen auch nur kommemoriert werden (dann wird das zweite oder dritte Gebet von dem Gedenktag IV. Klasse genommen, während die übrigen Texte vom Tag sind).

nur für Petrus: 12. März

3 Gedenktag orthodox: 3. September, 30. September, 28. Dezember

3 Gedenktag armenisch: 28. Dezember

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 11. März

Name bedeutet: nach den Gorgonen - den dreiunsterblichen Schwestern mit furchtbarem Aussehen in der griech. Mythologie (griech. - latein.)
Gottes Geschenk (griech.)

Märtyrer
284 (?) oder 303 in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei


Gorgonius und Dorotheus waren der Überlieferung zufolge Kammerdiener bei Kaiser Diokletian, Dorotheus war deren Oberhaupt. Sie wurden Opfer der gleich nach Diokletians Machtübernahme einsetzenden Christenverfolgung, die am Hof in Nikomedia begann. Gorgonius und Dorotheus' Leben endete durch den Strick. Sie wurden nach ihrem Martyrium begraben, dann wurden ihre Leichen wieder ausgegraben und mit Steinen beschwert ins Meer geworfen, um sie der Verehrung durch die Gläubigen zu entziehen. Nach dem griechischen SynaxarionSynaxarion, griechisch von Versammlung, bezeichnet in den Ostkirchen ein liturgisches Buch. Es verzeichnet die gottesdienstlichen Feiern im Verlauf des Kirchenjahres: die Angaben zu den Bibeltexten, zur Gottesdienstordnung und den Heiligen, deren Feiern begangen werden sollen. Damit entspricht es in etwa dem Martyrologium der römisch katholischen Kirche. hingegen wurde Dorotheus enthauptet und Gorgonius mit schweren Steinen um den Hals ertränkt.

Durch göttliche Fügung wurden die Leichname von Gorgonius und Dorotheus durch Fischer in ihren Netzen aufgefangenen und von Domna bestattet; sie wurde demnach dann enthauptet.

Die Nachricht über Gorgonius und Dorotheus stammt von Eusebius von Cäsarea. Ado von Vienne nahm fälschlicherweise eine Überführung der Gebeine nach Rom an; dies beruhte auf einer Verwechslung mit Gorgonius.

Auch Petrus, der ebenfalls Kammerdiener am Kaiserhof war, zu den Märtyrern gezählt; er starb nach mancher Überlieferung auf dem Scheiterhaufen, wurde ebenfalls mit Steinen beschwert im Meere ertränkt, von Fischern aufgefangenen und von Domna bestattet.

Die Verwechslung mit Gorgonius führte dazu, dass das Martyrologium Romanum noch in der Ausgabe von 1956/1962 vermerkte, die Gebeine von Gorgonius seien nach Rom gebracht, an der Via Latina beigesetzt und später in den Petersdom übertragen worden. Nachdem diese Verwechslung erkannt worden war, wurde nach der KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. der Gedenktag von Gorgonius und Dorotheus vom 9. September auf den 12. März verlegt, an dem bereits zuvor der Gedenktag von Petrus war.

Catholic Encyclopedia

Den von Eusebius von Cäsarea schilderte das Martyrium von Petrus, Gorgonius und Dorotheus, der Märtyrer am kaiserlichen Hofe, zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.09.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• Das Synaxarium. Die Leben der Heiligen der Orthodoxen Kirche in 2 Bänden, Band 1. Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania auf Kreta 2005
• C. S. nach langem Überlegen und mehrtätigen Recherchen, E-Mail vom 20. August 2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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