Ökumenisches Heiligenlexikon

Gorgonius von Rom

2 Gedenktag katholisch: 11. März
in Tours: Ankunft der Gebeine: 3. Juli

Name: nach den Gorgonen - den dreiunsterblichen Schwestern mit furchtbarem Aussehen in der griech. Mythologie (griech. - latein.)

Märtyrer
um 304 (?) in Rom (?)


Gorgonius wird als Märtyrer verehrt.

Die Gebeine von Gorgonius, die in Rom an der Via Appia inter duas lauros iuxta ecclesiam S. Cæciliæ Virginis ab vrbe Roma milliario, zwischen den zwei Lorbeerbäumen nahe der Kirche der heiligen Jungfrau Cäcilia eine Meile von der Stadt Rom 1 lagen, kamen 847 nach Tours, als Tag der Übertragung gilt der 3. Juli.

Gorgonius von Rom ist möglicherweise identisch mit Gorgonius. Jedenfalls gehörten die mit Gorgonis von der Via Appia bezeichneten und dort seit 1446 verehrten Reliquien im ehemaligen Kloster Marmoutier in Tours wohl zu Gorgonius von Rom. 2

1 An der Via Appia gibt / gab es keine Cäcilia-Kirche, aber die Ruinen des Mausoleums der Caecilia Metella, die für eine Kirche der Caecilia gehalten worden sein könnte.

2 In zwei Handschriften aus der Bibliothek der Regularkanoniker der ehemaligen Abtei St-Victor in Paris findet sich über Gorgonius die Information, dass Rainald, der Abt des Klosters Marmoutier, 846 nach Rom aufbrach und 847 mit den Gebeinen von Gorgonius nach Tours zurückgekehrt sei, an denen sich dann Wunder und Krankenheilungen ereigneten. Der Bericht schließt ziemlich unvermittelt mit einem Epilog, in welchem der Verfasser angibt, er wisse nicht, wie die Leiber der Vierzig Märtyrer von Sebaste nach Rom gekommen seien, dass sie aber von Bischof Agabus und ehrwürdigen Männern mit kostbaren Spezereien gesalbt und in der Via Appia ad duas lauros, zwischen den zwei Lorbeerbäumen, nahe der Kirche Santa Cecilia beigesetzt wurden; damit legt der Verfasser nahe, dass der nach Tours übertragene Gorgonius der Gorgionius von den Vierzig Märtyrern von Sebaste sei. Tatsächlich gab es Reliquien der Vierzig Märtyrer, obwohl ihre Leichname verbrannt worden waren; berichtet wurde, dass Emmelia Reliquien dieser Heiligen an die Kirche gab, die sie im Dorf Annesi - wohl in Kappadokien gelegen - erbauen ließ.
Zu den in Minden in Westfalen verehrten Reliquien siehe bei Gorgonius.

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.03.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://bkv.unifr.ch/de/works/CPG-2845-2869/versions/ausgewahlte-predigten-bkv-3/divisions/189#fn:723 - abgerufen am 17.09.2023
• https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10808164?cq=Gorgonius - abgerufen am 17.09.2023
• C. S. nach langem Überlegen und mehrtätigen Recherchen, E-Mail vom 20. August 2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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