Ökumenisches Heiligenlexikon

Gregor Khomysyn

ukrainischer Name: Hryhorij, Hryhory
auch: Chomyschyn

1 Gedenktag katholisch: 28. Dezember

Name bedeutet: der Wachsame (griech. - latein.)

Bischof von Stanislawów, Märtyrer
* 25. März 1867 in Hadynkivtsi bei Ternopil in der Ukraine
17. Januar 1947 in Kiew in der Ukraine


Bischof Gregor Khomysyn im Jahr 1933
Bischof Gregor Khomysyn im Jahr 1933

Gregor war der Sohn von Eltern, die der mit der römisch-katholischen Kirche unierten greichisch-katholischen Kirche der Ukraine angehörten. Er besuchte das Priesterseminar, wurde 1893 zum Priester geweiht und absolvierte seine weiteren Studien von 1894 bis 1899 am Priesterseminar in Wien, das auch auf die Ausbildung ukrainischer griechisch-katholischer Geistlicher spezialisiert war. 1902 wurde er Rektor des Großen Seminars in Lemberg / L'viv und 1904 in der Georgs-Kathedrale zum Bischof von Stanislawów - dem heutigen Ivano-Frankivsk geweiht. Er setzte sich für eine stärkere Anbindung seiner Kirche an die römische Kirche ein, führte deshalb in seinem Bistum den Gregorianischen Kalender, den byzantinischen Ritus der katholischen Kirche und 1921 den Zölibat für die Priester ein. Politisch engagierte er sich für eine Anbindung seines Landes an Polen; als Führer der 1930 gegründeten Ukrainischen Katholischen Volkspartei erreichte er in seiner Diözese hohe Wahlergebnisse.

Nachdem in Folge des Hitler-Stalin-Paktes die Sowjetunion das seit 1921 polnische Gebiet Galizien 1939 der Sowjetunion angegliedert worden war, wurde Gregor Khomysyn erstmals durch die Geheimpolizei NKWD festgenommen und verhört wegen seiner Differenzen zur orthodoxen Kirche. In der Zeit der deutschen Herrschaft nach dem Überfall auf die Sowjetunion ab Juli 1941 gab es in Galizien eine massive Verfolgung der Juden, im Oktober 1941 wurden allein in Stanislawów etwa 11.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder erschossen; Khomysyn hatte sich deutlich gegen solche Verfolgungen ausgesprochen. Nachdem die Rote Armee bis Oktober 1944 die Ukraine von der deutschen Wehrmacht befreit hatte und sie Teil der Sowjetunion geworden war, bezeichnete Khomysyn die Sowjets als wilde, vom Teufel angeregte Bestien. Als erbitterter Gegner der Sowjetherrschaft wurde er im April 1945 ein zweites Mal verhaftet und ins Lukjaniwska-Gefängnis nach Kiew gebracht, wo er schließlich entkräftet starb.

Kanonisation: Gregor Khomysyn wurde am 27. Juni 2001 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit 24 Leidensgenossen der Verfolgung unter den Sowjetkommunisten in L'viv seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.05.2021

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Hryhoriy_Khomyshyn - abgerufen am 18.07.2023
• https://nominis.cef.fr/contenus/saint/11282/Bienheureux-Gregoire-Chomyshyn.html - abgerufen am 18.07.2023
• http://www.vatican.va/news_services/liturgy/saints/ns_lit_doc_20010627_carneckyj_en.html - abgerufen am 18.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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