Ökumenisches Heiligenlexikon

Gregor, Theodor und Leo

auch: Agioi Fanantes, heilige Enthüllte

3 Gedenktag katholisch: 24. August

3 Gedenktag orthodox: 1. Juli

Name bedeutet: G: der Wachsame (griech. - latein.)
T: Gottes Geschenk (griech.)
L: der Löwe (latein.)

Einsiedler
* in Persien (?)
um 350 bei Sami auf Kefalonia in Griechenland


griechische Ikone
griechische Ikone

Gregor, Theodor und Leo stammten der Legende zufolge aus dem Morgenland und waren Soldaten, die auf Sizilien dienten. Als Kaiser Constantius, der Sohn von Konstantin „dem Großen”, der ab 337 Kaiser im Osten des Römischen Reiches und ab 353 Kaiser des gesamten Reiches war, sich immer mehr als Anhänger der arianischen Ketzerei entpuppte, verließen die rechtgläubigen drei demnach die Armee und kamen auf die griechische Insel Kefalonia, wo sie auf einer Anhöhe nahe Sami, auf der sie einen in Trümmern liegenden alten Tempel gefunden hatten, an der Stelle des dann dort errichteten Klosters als Einsiedler lebten. Nach einiger Zeit und einem gemeinsamen Gebet legten sie sich auf den Boden und starben miteinander am 24. August.

Die Legende spricht von einer Offenbarung, die die Geschichte von Gregor, Theodor und Leo bekannt machte: viele Jahre nach deren Tod wurde Michael, der reiche Herrscher der Insel, von Lepra geplagt; die drei erschienen ihm und offenbarten ihm, dass er durch das Auffinden ihrer Gebeine Heilung erfahren werde. Er ging zu dem angegebenen abgelegenen Ort, fand die unbestatteten, aber auch nach Hunderten von Jahren wohlriechenden Körper der drei und erhielt die vollständige Heilung. Aus Dankbarkeit errichtete er dort eine Kirche und das Kloster Agioi Fanentes, in dem ihre Reliquien aufbewahrt wurden, bis sie während der ab 1204 währenden Herrschaft der Venezianer über Kefanlonia von diesen gestohlen und in die Kirche San Zaccaria nach Venedig gebracht wurden; als dort verwahrt kannte sie der Mathematiker Franz Maurolycus aus Messina in seinem 1568 herausgegebenen Martyrologium.

Prüfung der Reliquien in Venedig
Prüfung der Reliquien in Venedig

Das Kloster der Heiligen Fanenton liegt heute in Trümmern, daneben wurde eine neue Kapelle errichtet; auf demselben Gelände liegt nun ein Maria geweihtes Kloster, das errichtet wurde, nachdem dort 1722 eine Marienikone gefunden worden war. 2004 bat Metropolit Spyridon von Kefalonia den Vatikan um Prüfung der Reliquien in Venedig; nach deren erfolgreichem Abschluss wurde ein Teil von ihnen 2009 nach Griechenland zurückgebracht und wird nun in der Pfarrkirche in Sami verwahrt.

Erstmals wurden Gregor, Theodor und Leo bei Usuard aufgeführt; griechische Verzeichnisse kannten sie nicht. Es gibt die Legende in zwei lateinischen Fassungen, eine davon wurde 1348 von einem Dominikaner verfasst.

Das Gelände des Klosters der Heiligen Fanenton ist täglich von 8 Uhr bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 18.30 - Sonntag nachmittags von 18 Uhr bis 20 Uhr - geöffnet. (2019)
Die Kirche San Zaccaria in Venedig ist täglich von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Gregor, Theodor und Leo

Wikipedia: Artikel über Gregor, Theodor und Leo

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Archontius von Viviers
Julianus von Lodi
Maria Theresa von Jesus Scrilli
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.10.2020

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.johnsanidopoulos.com/2013/07/the-holy-revealed-saints-agioi-fanentes.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: