Ökumenisches Heiligenlexikon

Haido von Stanos

auch Chaido - griechisch: Χάιδω
auch: von Chalkidiki

1 Gedenktag orthodox: 1. September

Name bedeutet: ?

Asketin, Mystikerin
* um 1805 in Stanos auf Chalkidiki in Griechenland
um 1830 in Kalyvia auf Thasos in Griechenland


Haido war ein junges Mädchen, das ein mächtiger türkischer Mann zu heiraten begehrte; sie aber wollte nicht zum Islam konvertieren oder einen Türken heiraten. Wegen ihrer Weigerung wurde Haido in Stanos ins Gefängnis gesteckt und gefoltert, um sich zu bekehren, blieb aber standhaft ihrem orthodoxen Glauben treu. Nach dem 1821 erfolgten Beginn der Griechischen Revolution, dem Volksaufstand gegen die Osmanischen Herrscher, halfen der Priester des Dorfes und einige junge Männer, sie zu befreien.

Haidos Gefängnis in Stanos, heute zur ihr geweihten Kapelle ausgebaut
Haidos Gefängnis in Stanos, heute zur ihr geweihten Kapelle ausgebaut

Haido zog mit ihrer Mutter auf die Insel Thasos; dort trat sie in das zum Athos-Kloster Pantokrator gehörende Kloster der Entschlafung der Allerheiligsten Gottesmutter bei Kalyvia ein und kümmerte sich um ihre Mutter bis zu deren Tod, dann widmete sie sich ganz dem Beten und Fasten und erlangte spirituelle Erleuchtung. Man sagt, dass sie durch ihre himmlische Lebensweise einen engelgleichen Zustand erreicht habe, zwei Tage lang im Paradies gefangen war, wo sie himmlische Geheimnisse erlebte, und nach ihrer Rückkehr davon dem Priestermönch Gerasimos berichtete.

Haido starb jung aufgrund ihrer strengen Lebensweise. Vor ihrem Tod hatte sie gebeten, vor dem Begräbnis ihre karge Kleidung nicht zu wechseln. Als sie dennoch umzogen wurde, kam es zu einem Erdbeben, es ertönte Donner, und eine Stimme sagte, man solle Haido die alten Kleider wieder anziehen. Nachdem dies erfogt war, herrschte Stille und ein schöner Duft verbreitete sich. Haido wurde auf dem Friedhof des Klosters bestattet. Aufgrund ihres Leidens als junges Mädchen wird Haido von vielen auch als Märtyrerin gepriesen.

Eingang zum Kloster der Entschlafung der Allerheiligsten Gottesmutter bei Kalyvia
Eingang zum Kloster der Entschlafung der Allerheiligsten Gottesmutter bei Kalyvia

Über dem einstigen Gefängnis von Haido in Stanos wurde ab 1994 eine große Kapelle gebaut und 2004 ihr geweiht. Der Gedenktag wird in Stanos gefeiert mit einer festlichen Messe und einer Prozession unter Teilnahme des Bischofs und vieler Priester, danach gibt es das traditionelle Schlachtfest Curbani mit freiem Essen für alle sowie eine Woche mit verschiedenen kulturellen Veranstaltungen.

Kanonisation: Haido wurde 1988 vom Metropoliten von Philippi, Neapolis und Thasos für lokale Verehrung kanonisiert.

Das Kloster der Entschlafung der Allerheiligsten Gottesmutter bei Kalyvia ist täglich von 6.30 Uhr bis 13 Uhr und von 17 Uhr bis 20 Uhr geöffnet; es herrschen strengste Bekleiduns- und Fotografierregeln. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.07.2019

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2012/09/saint-haido-of-halkidiki-19th-cent.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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