Ökumenisches Heiligenlexikon

Harald I. Blaatand

1 Gedenktag katholisch: 1. November

1 Gedenktag orthodox: 1. November

Name bedeutet: der Herrscher des Heeres (althochdt. - nordisch)

König von Dänemark, Märtyrer
* um 910 in Dänemark
1. November 987 (?) in Jumne / Jomsburg, heute Wolin in Polen


Goldrelief: Harald IV. wird von Bischof Missionar Poppo von Schleswig getauft, um 1200, in der Tamdrup-Kirche in Horsens
Goldrelief: Harald I. wird von Bischof Poppo von Schleswig getauft, um 1200, in der Tamdrup-Kirche in Horsens Foto: Anagoria

Harald I. Gormsson, genannt Blaatand - deutsch: Blauzahn, wurde wohl 958 König von Dänemark. Schon zu Lebzeiten seines christenfeindlichen Vaters Gorm, ab 936, soll er die Dänenmission von Erzbischof Unni und die Gründung der Bistümer Århus, Ripen - das heutige Ribe - und Schleswig gefördert haben, was den Grundstein zur Christianisierung Skandinaviens legte. 950 gründete er Jumne / Jomsburg. 960 ließ er sich der Überlieferung zufolge durch Bischof Poppo von Schleswig am Poppostein, einer alten Grab- und Thingstätte, taufen, nachdem Poppo ihn von der Macht des Christentums überzeugt hatte, indem er mit bloßen Händen glühendes Eisen trug. 1 Nach dem Tod von König Håkon dem Guten 961 besetzte er Süd-Norwegen und wurde auch König von Norwegen, 983 eroberte er das 974 verlorene Schleswig zurück.

Harald einte Dänemark erstmals unter einer Krone, im Einigungsprozess unterstützt durch die Hilfe der Kirche. Dadurch kam es zu Auseinandersetzungen mit seinem Sohn Sven I. Gabelbart, der die Tradition der Wikinger vertrat. In der Seeschlacht von Helgenes - wohl nahe der Insel Bornholm - gewann Sven um 986, Harald wurde der Überlieferung zufolge schwer verwundet durch einen Pfeil aus dem Hinterhalt. Schließlich konnte er entkommen und sich nach Pommern retten.

Haralds Leichnam wurde in die von ihm erbaute Kirche nach Roskilde übertragen.

Der Datenübertragungsstandard Bluetooth nennt sich nach Harald Blauzahn, weil er als großer Kommunikator gilt.

1 Andere Quellen berichten, dass die Taufe von König Harald I. Blaatand erst 974/975 als Zwangstaufe nach seiner Niederlage im Kampf um Schleswig durch Erzbischof Adaldag von Hamburg-Bremen erfolgte.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.12.2018

Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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