Ökumenisches Heiligenlexikon

Hermann der Deutsche

auch: von Friesach
auch: Hermannus Beatus

1 Gedenktag katholisch: 17. April

Name bedeutet: der Heeresmann (althochdt.)

Ordensmann, Klostergründer
1245 in Oppeln, heute Opole in Polen


Heiligenblutkirche in Friesach
Heiligenblutkirche in Friesach

Hermann wurde von Dominikus selbst zusammen mit Ceslaus von Breslau und Hyazinthus von Polen in den neuen Dominikanerorden aufgenommen. Er gründete zusammen mit Hyazinthus von Polen und Konrad von Friesach 1217 in Friesach in Kärnten das erste Kloster des Ordens im deutschen Sprachraum an der von Zisterziensern errichteten, 1174 geweihten Kirche im Sack, die nach einem Heilig-Blut-Wunder während der Pfingstmesse 1238 Heiligenblutkirche genannt wird. Friesach gehörte zum Herrschaftsbereich des Erzbischofs von Salzburg und war damals die bedeutendste Stadt im innerösterreichischen Raum mit eigenem Münzrecht, deshalb Zentrum von Ordensniederlassungen; 1224 fand hier ein großes Fürsten- und Bischofstreffen mit einem Turnier unter Beteiligung von 600 Rittern statt. Die Dominikaner übersiedelten dann nach 1255 an den heutigen Standort und bauten dort die bis heute längste Kirche von Kärnten und weihten sie Nikolaus von Myra.

1258 verlegten die Dominikaner das Kloster in die heutige Neumarkter Vorstadt. Nachdem sie Anfang des 19. Jahrhunderts das Kloster aufgegeben hatten, betrieben Dominikanerinnen ab 1857 eine Mädchenschule im Klostergebäude. 1890 übersiedelten sie in ein eigenes Haus, weil das Kloster von den Dominikanern wiederbesiedelt wurde; im Jahr 2009 war aber nur noch ein Pater - zugleich Prior - anwesend.

Hermann wirkte später in Schlesien. Bei seinem Tod habe sich am Mittag die Sonne verdunkelt und eine Vision des Kreuzes Christi sei erschienen.

Hermanns Grab ist in der Dominikanerkirche in Opole.

Kanonisation: Hermann wird als selig verehrt, auch wenn sein Kult nie bestätigt wurde.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.06.2021

Quellen:
• http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.f/f842398.htm
• Die Kirchen der Stadtpfarre St. Bartholomäus, Friesach, Kärnten. Verlag St. Peter, Salzburg 2001
• Mag. Heinrich Gressel, MAS, von der Tourismusinfo Friesach, E-Mail vom 6. November 2009
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Heinz Held: DuMont Kunst-Reiseführer Kärnten und Steiermark. 4. Aufl. DuMont, Köln 1987

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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